KI in der Praxis

Drohnen-Technologie im Ukraine-Krieg: Autonome Angriffe werden Realität

Maximilian Schreiner

Midjourney prompted by THE DECODER

Der Krieg in der Ukraine beschleunigt die Entwicklung autonomer Waffen. Nun gab es wohl den ersten erfolgreichen Einsatz einer autonomen Drohne.

Die Information und das Video wurden zuerst von Serhii Sternenko auf X verbreitet. "Unsere Drohnen haben sich weiterentwickelt und sind jetzt in der Lage, Ziele fast selbstständig zu treffen", so Sternenko, laut Wikipedia ein rechter Aktivist, Anwalt und YouTuber.

Das Video zeigt eine Drohne, die einen russischen Panzer trotz aktiver Unterdrückung durch elektronische Kriegsführung trifft. Laut Post wurde die Drohne von einem Menschen in die Nähe des Panzers geflogen, bevor die Verbindung durch die elektronische Abwehr unterbrochen wurde.

Normalerweise ist dies das Ende der Drohne, aber in diesem Fall haben autonome Fähigkeiten übernommen und die Drohne zum Ziel geführt. Welche Technologie genau zum Einsatz kam, ist nicht bekannt.

Sicher ist, dass dies nicht das einzige Projekt in der Ukraine ist: Bereits vor einigen Wochen gab es Berichte über ein Unternehmen, das erste Tests mit autonomen Angriffsdrohnen durchgeführt hat.

Auch Russland entwickelt tödliche autonome Drohnen

Laut Sternenko ist dies jedoch der erste erfolgreiche Einsatz einer solchen Technologie auf dem Schlachtfeld. Er will nun Geld sammeln, um mehr als 1.000 weitere Drohnen zu kaufen und die Technologie weiterzuentwickeln. Russland teste ähnliche Technologien bereits seit über einem Monat.

Kleine, mit Sprengkörpern bestückte Drohnen sind im Krieg in der Ukraine eine alltägliche Bedrohung; Soldaten setzen zu ihrem Schutz auf elektronische Abwehrsysteme, Schrotflinten und Deckungen über Schützengräben und vor Bunkereingängen. Drohnen, die in der Lage sind, diese elektronischen Abwehrsysteme zu durchdringen, weil sie trotz gestörter Signale weiterfliegen, könnten vor allem Fahrzeuge und wichtige Infrastruktureinrichtungen treffen, die ansonsten nur geringe Schutzmöglichkeiten haben.

Quellen: