KI in der Praxis

Sony Pictures will mit generativer KI Kosten in der Filmproduktion senken

Matthias Bastian
Sony Pictures will mit generativer KI Kosten in der Filmproduktion senken

Midjourney prompted by THE DECODER

Tony Vinciquerra, CEO von Sony Pictures, kündigt an, Filme und Serien mit Hilfe künstlicher Intelligenz "effizienter" produzieren zu wollen. Auch Alphabet, Meta und OpenAI umwerben Hollywood mit ihren KI-Videogeneratoren.

Sony Pictures will mit generativer KI die Kosten in der Filmproduktion senken. CEO Tony Vinciquerra sagte auf einer Investorenkonferenz in Japan, dass das Unternehmen "sehr auf KI fokussiert" sei und die Technologie in den Filmherstellungsprozess integrieren wolle, um die Produktion zu optimieren, berichtet The Hollywood Reporter.

"Wir werden nach Möglichkeiten suchen, KI zu nutzen, um Filme für Kinos und Fernsehen auf effizientere Weise zu produzieren, wobei KI die Hauptrolle spielt", so Vinciquerra.

Neben Sony Pictures drängen auch Alphabet, Meta und OpenAI in die Filmbranche. Bloomberg berichtet, dass die Tech-Giganten Hollywood-Studios Millionenbeträge angeboten haben, um eine Partnerschaft bei der Erstellung von KI-generierten Videos einzugehen.

Die Studios sind daran interessiert, die Möglichkeiten generativer KI zu nutzen, um Kosten zu senken, wollen dabei aber nicht die Kontrolle über ihre Inhalte verlieren. Denn die werden für das Training der Modelle benötigt.

Disney und Netflix: Keine Daten fürs KI-Training

Warner Bros. Discovery hat laut Bloomberg zugestimmt, einige seiner Programme für das Training von KI-Modellen zu lizenzieren, allerdings nur für bestimmte Bereiche und nicht für die gesamte Bibliothek. Disney und Netflix wollen ihre Inhalte nicht lizenzieren, sind aber an anderen Formen der Zusammenarbeit interessiert.

OpenAI trifft sich angeblich bereits mit Filmstudios, Medienmanagern und Talentagenturen in Los Angeles, um Partnerschaften in der Unterhaltungsindustrie zu schmieden. Sora kann zusammenhängende Videos von bis zu einer Minute Länge produzieren und soll noch dieses Jahr auf den Markt kommen.

Für Aufsehen sorgte kürzlich auch der US-amerikanische Schauspieler und Regisseur Tyler Perry: Er stoppte eine geplante 800 Millionen Dollar teure Erweiterung seines Studios in Atlanta, nachdem er den KI-Videogenerator Sora von OpenAI gesehen hatte. Perry äußerte sich besorgt über die Auswirkungen der KI-Technologie auf die Arbeitsplätze in der Filmindustrie und forderte Regelungen zum Schutz dieser Arbeitsplätze.