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Ein Tesla Model Y mit Lidar-Sensoren sorgt in Florida für Aufsehen. Rückt Musk vom Kurs ab und kooperiert mit Luminar?

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Schon letzte Woche sorgte ein Foto auf Twitter für Aufsehen: Darauf zu sehen war ein Tesla Model Y, auf dessen Dach ein Lidar-Sensor-Rack verbaut ist. Das Fahrzeug war mit einem kalifornischen Hersteller-Nummernschild auf einer Straße in Palm Beach im US-Bundesstaat Florida unterwegs. Das Nachrichtenmagazin Bloomberg berichtet nun über eine mögliche Zusammenarbeit von Tesla und Lidar-Hersteller Luminar.

Luminars Lidar-Iris bald in Tesla-Modellen?

Florida ist der Heimatstaat von Lidar-Hersteller Luminar, der vor Kurzem seinen kompakten und leistungsstarken Iris-Sensor in den neuen Robo-Taxis von Pony.ai vorstellte. Der schlanke Sensor lässt sich gut in nahezu jedes Auto-Design integrieren und erreicht Sichtweiten von bis zu 500 Metern.

Luminars Lidar-Sensoren werden künftig in der Dachlinie von SAICs R-Serie-Modellen verbaut.
Luminars Lidar-Sensoren werden künftig in der Dachlinie von SAICs R-Serie-Modellen verbaut. | Bild: SAIC / Luminar

Die Veröffentlichung der Tesla-Bilder heizte umgehend Spekulationen an, dass Tesla-CEO Elon Musk womöglich von seiner Anti-Lidar-Haltung abrücken könnte und Luminars Lidar-Sensoren bereits in Florida teste. Wahrscheinlicher ist allerdings eher ein Benchmark-Test zur Absicherung des eigenen Systems.

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Analyst: Änderung würde gesamte Fahrzeugflotte außer Betrieb setzen

Analyst Sam Abuelsamid hält eine Kursänderung bei Tesla für unrealistisch: "Das wahrscheinlichere Szenario ist, dass sie Luminars Lidars verwenden, um ihr kamerabasiertes FSD-System zu validieren", sagte Abuelsamid in einem Interview.

Tesla vermarktet sein teilautomatisiertes Fahrsystem als "Autopilot".
Tesla vermarktet sein teilautomatisiertes Fahrsystem als "Autopilot". | Bild: Tesla

Die Umstellung auf Lidar-Systeme hält er allein aus wirtschaftlicher Sicht für wenig sinnvoll: "Wenn sie diese Änderung vornehmen würden, würde das effektiv ihre gesamte Fahrzeugflotte außer Betrieb setzen. Sie werden nicht eine Million Fahrzeuge nachrüsten."

Der Analyst veröffentlichte erst kürzlich mit dem Marktforschungsunternehmen Guidehouse Insights einen großen Hersteller-Vergleich für autonomes Fahren. In einem Ranking, das insgesamt fünfzehn Unternehmen wie Waymo, Nvidia oder Argo AI verglich, belegte Tesla einen abgeschlagenen letzten Platz.

Tesla betreibe laut Guidehouse Insights mit den Bezeichnungen „Autopilot“ und „Full Self-Driving“ aggressives Marketing und verspreche viel, liefere aber nur wenig. Das System sei eine Kombination aus verschiedenen Fahrassistenzsystemen, das nicht in der Lage sei, komplexe Verkehrssituationen selbstständig zu meistern.

Teslas Autopilot erreicht laut der Norm für autonomes Fahren Stufe 2, was assistiertem Fahren entspricht. Der Mensch muss stets auf den Verkehr achten und darf die Hände nicht vom Lenkrad nehmen.

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Kooperation zwischen Tesla und Luminar bestätigt

Eine Zusammenarbeit von Tesla und Luminar gilt indes als bestätigt. Wie das Nachrichtenmagazin Bloomberg berichtet, habe Tesla tatsächlich einen Vertrag mit Luminar abgeschlossen. Der E-Auto-Konzern dürfe demnach Luminars Lidar-Sensoren für Tests und Entwicklung verwenden. Das bestätigten anonyme Quellen, die laut Bloomberg mit dem Vorgang vertraut sind.

Wofür genau Tesla die Lidar-Sensoren einsetzt, konnten aber auch sie nicht beantworten. Bloomberg ließ sich vom California Department of Motor Vehicles außerdem bestätigen, dass die auf dem Foto zu sehenden Hersteller-Nummernschilder Tesla gehören. Weder Luminar noch Tesla haben bislang auf Bloomberg-Anfragen reagiert.

Titelbild: Grayson Brulte, Quelle: Bloomberg

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Josef schreibt für THE DECODER über Robotik, autonomes Fahren, vernetzte Städte und smarte Geräte. Träumt von einem Smart Home, in dem sämtliche Sprachassistenten friedlich koexistieren.
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