Amazon zeigt die zweite Generation der Echo Buds. Welche neuen Features beherrschen die Alexa-Ohrhörer und wann sind sie erhältlich?
Amazon stellte kürzlich die neuen und verbesserten Bluetooth-In-Ears Echo Buds 2 vor. Die kabellosen Ohrhörer kommen etwa anderthalb Jahre nach dem Release der bis heute US-exklusiven Vorgänger. Bislang ist noch nicht bekannt, ob Amazon die zweite Generation der Echo Buds außerhalb der USA veröffentlichen wird. Interessenten gäbe es wohl genug. Denn die Echo Buds 2 kommen mit einer Reihe sinnvoller Verbesserungen und einem konkurrenzfähigen Preis auf den Markt.
Echo Buds 2: Kleiner, bequemer und ausdauernder
Während die Grundform weitestgehend gleich bleibt, verkleinert Amazon die In-Ears um etwa 20 Prozent gegenüber den Vorgängern. Dadurch soll sich der Tragekomfort deutlich verbessern. Die neuen Echo Buds sind nach IPX4-Standard gegen Schweiß, Spritzwasser und Regen resistent.
Mit vier wechselbaren Gummistöpseln können die Echo Buds 2 an unterschiedliche Ohrformen angepasst werden. Ob man die richtige Größe ausgewählt hat, soll neben dem eigenen Befinden auch die Alexa-App melden. Das ebenfalls verkleinerte Lade-Case nutzt jetzt ein USB-C-Ladekabel. Wer darauf weitestgehend verzichten möchte, bekommt für zwanzig Dollar mehr ein kabelloses Lade-Etui.
Damit können die neuen Echo Buds zweimal voll aufgeladen werden, bis auch das Etui an den Stecker muss. Im Dauerbetrieb soll eine Akkuladung nun bis zu fünf Stunden halten. Sind die Stöpsel leer gesaugt, genügt eine Ladezeit von 15 Minuten, um sie wieder für zwei Stunden in Betrieb zu nehmen.
Echo Buds 2: Preis, Release und Versionen
Die neue Generation der Echo Buds ist in den Farben Schwarz und Weiß erhältlich. In der Standardversion kosten die Echo Buds 2 für Vorbesteller 100 US-Dollar. Dazu gibt es für Neukunden Amazon Music Unlimited und Audible Plus für sechs Monate gratis.
Ab dem offiziellen Verkaufsstart am 13. Mai kosten die In-Ears dann 120 US-Dollar und 140 US-Dollar mit kabellosem Lade-Etui. Zum Vergleich: Googles Pixel Buds kosten regulär 199 Euro. Apple ruft für die Airpods je nach Version zwischen 180 und 280 Euro auf. Wie bereits erwähnt, gibt es aktuell keine Informationen zu einem möglichen Deutschland-Start.
Amazon verbaut eigene Noise-Cancellation-Technologie
Um Körperschall zu vermeiden, setzt Amazon auf kleine Luftschlitze. Bei In-Ears kann es vorkommen, dass die Stöpsel den Gehörgang zu sehr abdichten. Dadurch nehmen Träger den vom eigenen Körper verursachten Schall wie beispielsweise Trittgeräusche beim Gehen wahr.
Bei den ersten Echo Buds setzte Amazon noch auf eine Geräuschunterdrückung aus dem Hause Bose. Die fliegt in der zweiten Generation raus. Der Online-Händler verbaut nun eine eigene „echte“ Active Noise Cancellation Technologie. Damit sollen doppelt so viele Umgebungsgeräusche eliminiert werden als bisher.
Die Störgeräusche werden von Mikrofonen aufgezeichnet, die innen und außen an den Echo Buds 2 verbaut sind. Die Technologie zeichnet damit die Außengeräusche auf und erzeugt einen passenden Gegenschall. Dadurch können unerwünschte Umgebungslaute aus dem Klangbild herausgefiltert werden.
Ein Passthrough-Mode ermöglicht zudem das gezielte Hören der Umgebung. So müssen die In-Ears nicht herausgenommen werden, wenn man kurz seiner Umwelt lauschen möchte. Wie viel Umgebungsgeräusche dabei aufgenommen werden, können Nutzer über die Alexa-App steuern.
Alexa in den Echo Buds 2: Was kann die Sprach-KI im Ohr?
Aktiviert werden die verschiedenen Funktionen über Berührung an den Sensorflächen oder einen Sprachbefehl an Alexa (Guide). Amazons Sprach-Assistentin sitzt nämlich ebenfalls in den kleinen Ohrhörern. Wie schon in der ersten Iteration der In-Ears beherrscht die Sprach-KI auch hier wieder Fitness Tracking über das Ohr seiner Nutzer. Eine von vielen US-exklusiven Alexa-Features.
Neu ist die „Find-my-buds“-Funktion. Über Smart Speaker wie den Echo Studio (Guide) können Nutzer Alexa fragen, wo sich ihre In-Ears befinden. Alexa lässt diese dann laut klingeln. Die Echo Buds 2 werden auch den Service „Alexa Transit“ unterstützen. Darüber können Alexa-Nutzer Informationen zu öffentlichen Verkehrsmitteln direkt über ihre Alexa im Ohr abrufen.
Der „VIP Filter“, über den auch die smarte Brille Echo Frames (Tests) verfügt, wird ebenfalls integriert sein. Darüber kann reguliert werden, über welche Smartphone-Benachrichtigungen Alexa ihre Träger informieren soll. Alle anderen gängigen Alexa-Sprachbefehle werden ebenfalls unterstützt. So spielt Alexa auf Wunsch Musik ab, informiert über das Wetter oder beantwortet Fragen.
Echo Buds 2: Amazon lässt auch Google Assistant und Siri zu
Amazon sperrt andere Sprach-KIs allerdings nicht aus. Wer seine Echo Buds 2 mit einem iPhone verbindet, kann auf Apples Sprachassistentin Siri zugreifen. Für Android-Nutzer steht der Google Assistant (Guide) bereit.
Eine derartige Öffnung für die Konkurrenz ist bei Amazon-Geräten nicht die Regel. Googles Musik-Streaming-Dienst YouTube-Music sucht man bei Echo-Smart-Speakern beispielsweise vergebens. Auch eine native YouTube-App gibt es weder auf Amazons Smart-Displays noch auf den Fire-TV-Geräten.
Da Amazon aber nach dem Fire-Phone-Flopp kein eigenes Smartphone mehr betreibt, würde sich das Unternehmen wohl eher selbst schaden, wenn es die Kompatibilität zu Android- oder iOS-Geräten in irgendeiner Form beschneiden würde. Schließlich haben sowohl Apple mit den Airpods als auch Google mit den Pixel Buds Konkurrenz-Produkte im Portfolio.
Titelbild & Quelle: Amazon