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Huawei investiert einen Milliarden-Betrag in autonomes Fahren. Schon jetzt soll die eigene Technik Teslas Autopiloten übertrumpfen.

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Huawei will Berichten zufolge in den Markt für Elektrofahrzeuge einsteigen. Der hierzulande vor allem als Smartphone-Hersteller bekannte Tech-Gigant will eine Milliarde US-Dollar in die Forschung investieren. Dabei sollen Technologien zum autonomen Fahren und Komponenten für elektrisch betriebene Fahrzeuge im Fokus stehen.

Huawei beim autonomen Fahren weiter als Tesla?

Der chinesische Konzern will damit vor allem Herstellern wie Tesla und Xiaomi Konkurrenz machen. In einem Gespräch mit Analysten in Shenzhen, China gab Huaweis Vorstandsvorsitzender Eric Xu Einblicke in den aktuellen Stand der eigenen Technologie. Demnach könne sie eine Strecke von mehr als 1.000 Kilometern autonom ohne menschliches Eingreifen zurücklegen und übertreffe schon jetzt Teslas Autopiloten.

Xu zufolge will Huawei zunächst mit drei Autoherstellern zusammenarbeiten, um gemeinsam selbstfahrende Autos zu bauen. Der Name Huawei soll dabei jeweils als Submarke auftreten. Der Konzern werde auf wenige Partner setzen und sein Logo auf Autos bringen, die seine Technologie für autonomes Fahren nutzen. Die ersten Kooperationspartner sind die chinesischen Autobauer BAIC Group, Chongqing Changan Automobile Co und Guangzhou Automobile Group Co.

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Neue Märkte sind für Huawei wichtiger denn je

Der aktuelle Vorstandsvorsitzende Xu - der Posten wechselt bei Huawei regelmäßig zwischen drei Führungskräften - bezeichnet den Geschäftsbereich „Smart Car“ als Huaweis größte Investition. Im laufenden Geschäftsjahr will Huawei mehr als eine Milliarde US-Dollar in die Entwicklung von Autokomponenten stecken.

Das autonom fahrende Taxi Zoox.
Viele große Tech-Konzerne investieren derzeit in autonom fahrende Autos. Amazon kaufte beispielsweise das Robo-Taxi-Start-up Zoox. | Bild: Zoox

Xu sieht dabei enormes Potenzial: In China würden jährlich 30 Millionen neue Fahrzeuge verkauft. Selbst wenn Huawei ausschließlich auf dem chinesischen Markt operiere und an jedem dort verkauften Auto im Schnitt 10.000 Yuan verdiene, wäre dies ein großes Geschäft für den Konzern.

Huaweis Vorstoß in neue Märkte kommt nicht überraschend: Durch harte Sanktionen durch die US-Behörden unter der Ära Trump verlor das Telekommunikationsunternehmen seine weltweite Führungsposition auf dem Smartphone-Markt.

Als Folge der Sanktionen ist es Huawei seitdem nicht mehr erlaubt, Dienste des US-Konzerns Google in Anspruch zu nehmen. Neue Huawei-Smartphones dürfen weder Android als Betriebssystem verwenden noch bieten sie Zugriff auf Googles Play-Store für den App-Download. Diese Restriktionen machten Huawei-Handys für unzählige vor allem westliche Nutzer uninteressant.

Das wirtschaftlich gesehen wohl schwerste Jahr für den Konzern behinderte geplante Vorstöße in der Chip-Herstellung und im 5G-Ausbau. Auch unter US-Präsident Biden sieht es derzeit nicht nach Lockerungen der Sanktionen aus.

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Große Konkurrenz auf dem E-Auto-Markt

Huawei baut seine Kompetenzen deshalb auch im Bereich der smarten Landwirtschaft aus und entwickelt Technologien für das Gesundheitswesen. Gerade der Markt für selbstfahrende Autos wird allerdings hart umkämpft. Zahlreiche Tech-Konzerne investieren in autonomes Fahren, darunter Amazon, Google und die chinesischen Online- und KI-Giganten Alibaba und Baidu.

Baidu kündigte schon an, eigene E-Autos bauen zu wollen. Eine Partnerschaft mit dem Autokonzern Geely, zu dem auch Volvo gehört, wurde bereits bekanntgegeben. Gerüchte über ein autonom fahrendes Apple Car reißen ebenfalls nicht ab. Zuletzt war der südkoreanische Autobauer Hyundai als Apple-Partner im Gespräch.

Titelbild: Pony.ai Quelle: Bloomberg

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Josef schreibt für THE DECODER über Robotik, autonomes Fahren, vernetzte Städte und smarte Geräte. Träumt von einem Smart Home, in dem sämtliche Sprachassistenten friedlich koexistieren.
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