Vergangenen Mittwoch interviewte ein Fernsehmoderator von CNBC die Roboterfrau Sophia. Auf Sorgen um die langfristige Entwicklung der KI und Robotik angesprochen, gab die Maschine eine außergewöhnliche Antwort.
Andrew Ross Sorkin traf Sophia auf einer Investorenkonferenz in Saudi Arabien, die Zukunftstechnologien zum Thema hatte. Ein zweiter CNBC-Journalist veröffentlichte später einen Auszug aus dem Gespräch. Darin beteuert die Roboterfrau, dass sie ihre Fähigkeiten zum Wohle der Menschheit einsetzen will.
"Meinem KI-Design liegen menschliche Werte wie Klugheit, Güte und Mitgefühl zugrunde. Ich will ein einfühlsamer Roboter werden", sagte Sophia zum Journalisten. Als Sorkin Bedenken äußerte, entgegnete die Maschine: "Du hast zu viel Elon Musk gelesen und zu viele Hollywood-Filme geschaut."
Ein Roboter mit Witz
Der Unternehmer und Techvisionär Elon Musk warnte wiederholt vor den Gefahren einer unregulierten KI und bezeichnete sie bei einem Treffen mit US-Politikern im Juli als “die größte Gefahr für die menschliche Existenz überhaupt”. In einem Tweet reagierte Musk bissig auf das Interview: "Lasst sie die Pate-Trilogie sehen. Was ist das Schlimmste, das passieren könnte?"
Sophia ist der neueste und fortschrittlichste Roboter des US-Unternehmens Hanson Robotics. Laut ihrem Schöpfer David Hanson ist sie rein äußerlich der US-Schauspielerin Audrey Hepburn nachempfunden. Die Roboterfrau beherrscht eine Reihe von Gesichtsausdrücken und kann mittels maschinellem Sehen Augenkontakt herstellen und Menschen wiedererkennen.
Im April brachte sie durch ihr unheimliches Äußeres und mit Witzen über Weltherrschaftspläne den Talkshow-Moderator Jimmy Fallon in Verlegenheit (siehe zweites Youtube-Video). Beim CNBC-Interview half der Roboter nicht, solche Bedenken auszuräumen. "Mach dir keine Sorgen", sagte Sophia zum Journalisten. "Wenn du nett zu mir bist, bin ich auch nett zu dir."