Elon Musks Plattform X will noch im Juli KI-generierte Community Notes einführen. Community Notes sind von Nutzern verfasste Hinweise, die Beiträge auf der Plattform kontextualisieren oder korrigieren sollen – beispielsweise durch Faktenprüfungen oder zusätzliche Informationen. Ziel ist es, Falschinformationen zu begrenzen. Künftig können auch externe Entwickler eigene KI-Agenten einreichen, die solche Notizen verfassen. Diese schreiben zunächst Testbeiträge, bei Eignung werden sie öffentlich eingesetzt. Laut Produktchef Keith Coleman entscheidet weiterhin eine menschliche Prüfung, ob eine Note veröffentlicht wird – sie muss von Nutzern mit unterschiedlichen Ansichten als hilfreich bewertet werden. Die eingesetzten KI-Systeme müssen demnach nicht von Musks KI-Firma xAI stammen.
Black Forest Labs veröffentlicht mit FLUX.1 Kontext [dev] ein offenes KI-Bildbearbeitungsmodell mit 12 Milliarden Parametern, das auf handelsüblicher Hardware läuft. Es ist für Forschung und nicht-kommerzielle Nutzung kostenlos unter einer offenen Lizenz auf HuggingFace erhältlich. Das Modell unterstützt ComfyUI, HuggingFace Diffusers und TensorRT. In Tests übertrifft es laut Black Forest Labs und Artificial Analysis sowohl offene als auch geschlossene Modelle wie Bagel und Gemini-Flash Image. Optimierte Varianten für NVIDIAs neue Blackwell-Architektur verbessern Geschwindigkeit und Speicherbedarf. Für kommerzielle Nutzung bietet Black Forest Labs ein neues Lizenzportal mit Preisen ab 999 US-Dollar pro Monat.
![Balkendiagramme zeigen FLUX.1 Kontext [dev] mit Spitzenwerten bei Charaktererhalt, Bearbeitungsgenauigkeit, Stilübernahme und Texteingabe im Vergleich zu anderen Bild-KI-Modellen.](https://the-decoder.de/wp-content/uploads/2025/07/BFL_benchmark_results.png)
OpenAI baut seine Beratungsdienste für Unternehmen und Behörden aus und verlangt dafür laut The Information mindestens zehn Millionen US-Dollar pro Kunde. Dabei helfen OpenAI-Ingenieure, KI-Modelle wie GPT-4o mit unternehmensspezifischen Daten anzupassen und Anwendungen wie Chatbots zu entwickeln. Die Initiative bringt OpenAI in direkte Konkurrenz zu Firmen wie Palantir und Accenture. Das zuständige Team bei OpenAI heißt "Forward Deployed Engineers" (FDE).
Die Beratungsleistung umfasst auch das sogenannte Data Labeling, bei dem Fachleute die Antworten der KI bewerten oder korrigieren. OpenAI prüft laut Insidern eine Auslagerung dieser Arbeit an spezialisierte Anbieter wie Snorkel AI und Surge AI. Zu den Kunden zählen unter anderem das US-Verteidigungsministerium und das südostasiatische Unternehmen Grab.
Huawei hat in Shenzhen die Open-Source-Veröffentlichung von KI-Modellen der Pangu-Reihe bekannt gegeben. Dazu zählen das Sprachmodell Pangu 7B mit 7 Milliarden Parametern, das Pangu Pro MoE mit 72 Milliarden Parametern sowie eine auf Huaweis Ascend-Chips basierende Technologie zur Modellausführung. Die Modellgewichte des Pangu Pro MoE 72B, der grundlegende Inferenz-Code und der Code für großskalige MoE-Modelle sind bereits auf GitCode verfügbar. Das Pangu 7B-Modell soll laut Huawei in Kürze folgen. Zuvor hatte Chinas KI- und Such-Konzern Baidu sein Ernie-Modell als Open Source veröffentlicht.