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Laut New York Times hat Meta erwägt, sein eigenes Open-Source-KI-Modell Llama zugunsten externer, kommerzieller Systeme, wie sie von OpenAI oder Anthropic angeboten werden, zurückzustellen. Hintergrund ist die Sorge von CEO Mark Zuckerberg, im KI-Wettlauf zurückzufallen. Nach dem enttäuschenden Feedback zu Metas KI im April hat er Führungskräfte ausgetauscht, 14,3 Milliarden US-Dollar in das Start-up Scale AI investiert und mehrere OpenAI-Forscher abgeworben. Zugleich wächst die Unzufriedenheit innerhalb des Unternehmens, einige Entwickler haben es bereits verlassen. Meta baut derzeit ein Superintelligenz-Labor auf und führt Gespräche mit weiteren Experten. Die Llama-Entwicklung soll dennoch fortgesetzt werden, mehrere Veröffentlichungen sind noch für dieses Jahr geplant.

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Google hat in den USA die KI-App Doppl gestartet, mit der Nutzer Kleidung virtuell an sich selbst testen können. Die neue App aus Google Labs erstellt anhand von Fotos oder Screenshots eine digitale Darstellung der Person und zeigt, wie ein Outfit aussehen könnte – auch in Form kurzer KI-generierter Videos. Sie ist ab sofort für Android und iOS erhältlich. Google weist darauf hin, dass Doppl sich noch in der Testphase befindet und Passform oder Details nicht immer genau dargestellt werden. Nutzerfeedback soll in die Weiterentwicklung einfließen.

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OpenAI erweitert den API-Zugang zu seinen Deep-Research-Modellen. Die Deep-Research-Varianten von o3 und o4-mini, bekannt aus ChatGPT, unterstützen automatisierte Websuche, Datenanalyse und Code-Ausführung. Zudem kann die Websuche jetzt von Reasoning-Modellen wie o3, o3-pro und o4-mini genutzt werden. Die Kosten betragen hier 10 US-Dollar pro 1.000 Aufrufe, bei GPT-4o und GPT-4.1 wurde der Preis auf 25 US-Dollar gesenkt.

Neu ist auch die Einführung von Webhooks: Statt regelmäßig den Status abzufragen, erhalten Entwickler nun automatisch Benachrichtigungen über abgeschlossene Aufgaben. Webhooks sollen die Verlässlichkeit bei längeren Prozessen wie Deep Research verbessern.

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Microsoft wird von mehreren Autorinnen und Autoren verklagt. Sie werfen dem Unternehmen vor, ihre Bücher ohne Erlaubnis zum Training des KI-Modells Megatron genutzt zu haben. Die Klage wurde beim Bundesgericht in New York eingereicht. Demnach soll Microsoft ein Dataset mit etwa 200.000 Raubkopien verwendet haben, um ein System zu bauen, das Ausdruck, Stil und Themen der Originalwerke imitiert. Die Kläger fordern ein Nutzungsverbot und bis zu 150.000 US-Dollar Schadenersatz pro Werk. In ähnlichen Verfahren gegen Anthropic und Meta wurde die Nutzung urheberrechtlich geschützter Werke als "transformativ" gewertet – damit könnte sie unter Fair Use fallen. Unklar bleibt jedoch, ob die Beschaffung der Inhalte rechtmäßig war und ob die Nutzung den Markt für die Originalwerke beeinträchtigt.

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OpenAI kündigt seinen nächsten DevDay für den 6. Oktober 2025 in San Francisco an. Die Veranstaltung soll mit mehr als 1.500 Entwicklern die bisher größte ihrer Art werden. Geplant sind eine live übertragene Eröffnungs-Keynote, praktische Workshops mit den neuesten Modellen und Tools sowie mehr Bühnen und Demos als im Vorjahr. Weitere Details zur Veranstaltung sind bisher nicht bekannt. Eine Anmeldung für die Bekanntgabe der Registrierung ist hier möglich.

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Der Start von Deepseeks neuem KI-Modell R2 verzögert sich. Laut The Information fehlt es in China an Nvidia-Chips, primär dem inzwischen verbotenen H20-Chip, was auf verschärfte US-Exportregeln zurückgeht. CEO Liang Wenfeng ist laut Insidern mit R2s Leistung unzufrieden, ein Veröffentlichungstermin steht noch aus. Die Modelle sind stark auf Nvidia-Hardware optimiert, chinesische Alternativen gelten laut Cloudanbietern als weniger leistungsfähig. Trotzdem bleibt DeepSeek im Rennen: Ein Update für R1 Ende Mai brachte das Modell wieder auf das Niveau von OpenAIs und Googles Top-Modellen.

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