Autoren HubMaximilian Schreiner
Tesla schließt einen 16,5-Milliarden-Dollar-Vertrag mit Samsung ab – ein massiver Deal, der bis 2033 läuft und Samsungs schwächelnde Foundry-Sparte retten könnte.
Der Elektroautohersteller wird seine Halbleiter für AI6 künftig von Samsung produzieren lassen, was dem südkoreanischen Konzern zu einem kritischen Zeitpunkt hilft: Samsung verliert kontinuierlich Marktanteile in der Chipfertigung. Der Anteil am globalen Foundry-Markt rutschte von 8,1 Prozent auf 7,7 Prozent ab, während Marktführer TSMC dominante 67,6 Prozent hält.
Teslas SoCs sitzen im Auto - und künftig auch in den humanoiden Optimus-Robotern - und führen Wahrnehmung und Planung für Teslas FSD aus. HW4 (Hardware 4) wird bereits heute von Samsung gefertigt und treibt Teslas FSD-System an. AI5 (früher Hardware 5) soll TSMC Ende 2026 bauen, zunächst in Taiwan, später in den USA im neuen Werk in Arizona.
Die Vereinbarung gilt als Vertrauensbeweis für Samsungs kommende 2-Nanometer-Fertigungstechnologie und könnte der Foundry-Division helfen, ihre Kapazitäten besser auszulasten.
Das KI-Startup Cognition verhandelt laut Forbes mit Investoren über eine Finanzierung von über 300 Millionen US-Dollar bei einer Bewertung von 10 Milliarden US-Dollar. Beteiligt sind demnach unter anderem Founders Fund und Khosla Ventures. Noch im März wurde Cognition mit 4 Milliarden US-Dollar bewertet, angeführt von 8VC, der Firma von Palantir-Mitgründer Joe Lonsdale. Die Gespräche sind laut einer Quelle noch nicht final abgeschlossen. Cognition ist bekannt für seinen Programmier-Agenten Devin und hatte zuletzt den Rest des KI-Coding-Startups Windsurf übernommen, nachdem dessen Gründer überraschend doch zu Google wechselten und OpenAIs geplante Übernahme gescheitert war.
Googles neue KI-Suchfunktion „Web Guide“ stellt bei einer Anfrage automatisch mehrere verwandte Suchanfragen.
Web Guide nutzt eine angepasste Version von Gemini, um sowohl Suchanfragen als auch Webinhalte besser zu verstehen. Das System "verwendet eine Query Fan-out-Technik und führt gleichzeitig mehrere verwandte Suchen durch, um die relevantesten Ergebnisse zu identifizieren", erklärt Google in der Ankündigung.
Diese Herangehensweise ermöglicht es, Webseiten zu entdecken, die Nutzer "möglicherweise vorher nicht gefunden hätten". Das Experiment gruppiert Web-Links thematisch – etwa nach spezifischen Aspekten einer Suchanfrage. Google testet das System zunächst im Search Labs-Programm und plant, KI-organisierte Ergebnisse schrittweise auch in anderen Bereichen der Suche einzuführen.
Video: Google
Die US-Behörde FDA, die über Medikamentenzulassungen entscheidet, setzt auf das generative KI-System Elsa – obwohl das laut Insidern regelmäßig Studien halluziniert.
„Alles, wofür man keine Zeit hat, es zu überprüfen, ist unzuverlässig. Es halluziniert voller Überzeugung“, sagt ein aktueller FDA-Mitarbeiter über das KI-System „Elsa“ (Efficient Language System for Analysis), das eigentlich die Zulassung neuer Medikamente beschleunigen soll. Mehrere Beschäftigte berichten gegenüber CNN, dass Elsa regelmäßig nicht existierende Studien erfindet oder Forschungsdaten falsch darstellt – ein bekanntes Problem großer Sprachmodelle. Der FDA-Chef für KI, Jeremy Walsh, räumt ein: „Elsa unterscheidet sich nicht von vielen anderen großen Sprachmodellen und generativer KI. Sie kann möglicherweise halluzinieren.“
Trotz dieser bekannten Schwächen wird Elsa bereits zur Bewertung klinischer Protokolle und zur Risikoeinschätzung bei Inspektionen eingesetzt – und das in einem regulatorischen Vakuum, da es in den USA derzeit keine verbindlichen Regeln für den Einsatz von KI im Gesundheitswesen gibt.
Google führt neue KI-Funktionen in der Google-Photos-App ein. Mit „Photo to video“ lassen sich aus einzelnen Fotos kurze, sechssekündige Videoclips erstellen, etwa mit leichten Bewegungen. Die Funktion basiert auf Googles Veo 2 und startet ab sofort in den USA auf Android und iOS. Die Funktion „Remix“ verwandelt Fotos in Anime, Comics oder 3D-Animationen und wird in den nächsten Wochen ebenfalls in den USA verfügbar sein. Beide Tools kennzeichnen generierte Inhalte mit einem sichtbaren und einem unsichtbaren Wasserzeichen zur besseren Nachvollziehbarkeit. Zusätzlich führt Google einen neuen „Create“-Tab in der App ein, der alle kreativen Funktionen bündelt. Dieser wird im August in den USA ausgerollt.
Video: Google
Googles KI-Offensive erreicht den Massenmarkt: 2 Milliarden für AI Overviews, 450 Millionen für Gemini, 70 Millionen erzeugte Videos mit Veo 3.
„AI Overviews haben jetzt zwei Milliarden monatliche Nutzer:innen“, sagte CEO Sundar Pichai bei der Q2-Investorenkonferenz. Die Funktion, die KI-generierte Zusammenfassungen direkt in der Suche anzeigt, ist in über 200 Ländern verfügbar – und steigert laut Google die Suchanfragen um mehr als zehn Prozent bei den Suchtypen, bei denen sie angezeigt wird. Warum, verriet er nicht.
Die Gemini-App kommt zudem auf 450 Millionen monatlich aktive Nutzer:innen, mit einem Anstieg der täglichen Anfragen um mehr als 50 Prozent seit dem ersten Quartal. Der neue „AI Mode“, ein Chat-Interface innerhalb der Google-Suche, zählt über 100 Millionen monatlich aktive Nutzer:innen in den USA und Indien. Mit dem viral gegangenen Text-zu-Video-Modell Veo 3 wurden seit Mai laut Pichai über 70 Millionen Videos generiert.