Die irische Datenschutzbehörde DPC untersucht, ob X personenbezogene Daten von EU-Nutzern ohne gültige Einwilligung für das Training seines KI-Systems Grok verwendet hat. Die Behörde prüft dabei öffentliche Beiträge von Nutzern aus der EU und dem EWR. X hatte sich nach einem Gerichtsverfahren im Vorjahr verpflichtet, diese Praxis dauerhaft einzustellen, woraufhin die DPC das Verfahren beendete. Auslöser der erneuten Untersuchung könnte die Übernahme von X durch Elon Musks xAI sein. Als federführender EU-Regulator mit Sitz in Irland kann die DPC bei Verstößen gegen die Datenschutz-Grundverordnung Geldstrafen von bis zu vier Prozent des weltweiten Umsatzes verhängen. X wurde zuletzt 2020 von der DPC mit 450.000 Euro sanktioniert. Elon Musk, Eigentümer von X, sowie Ex-US-Präsident Donald Trump haben EU-Vorgaben für US-Techkonzerne mehrfach kritisiert.
Autoren HubMaximilian Schreiner
Alibabas KI-App Quark AI Assistant ist im März zur meistgenutzten KI-App in China aufgestiegen. Laut Aicpb.com erreichte Quark weltweit rund 150 Millionen monatlich aktive Nutzer und überholte damit Bytedances Doubao (100 Mio.) und DeepSeek (77 Mio.). Die Zahlen basieren auf App-Store-Daten, Website-Nutzung wurde nicht erfasst. Der Aufstieg folgt auf die Umwandlung von Quark, ursprünglich ein Cloudspeicher- und Suchdienst, zu einem sogenannten „KI-Superassistenten“ letzten Monat, angetrieben von Alibabas Qwen-Modellen. Die App kann unter anderem Texte und Bilder generieren, bei Recherchen sowie Programmieraufgaben übernehmen. Auch ByteDance und Tencent bauen ihre KI-Apps aus: Doubao testet derzeit Videofunktionen, Yuanbao ist nun in WeChat integriert. Eine globale Auswertung von Andreessen Horowitz zeigte Quark kürzlich weltweit auf Platz sechs der beliebtesten KI-Apps hinter Baidus AI Search, mit ChatGPT auf Platz eins.
OpenAI wird das KI-Modell GPT-4 zum 30. April aus ChatGPT entfernen, wie das Unternehmen in einem Changelog bekannt gab. Der Nachfolger GPT-4o soll das bisherige Modell vollständig ersetzen. Laut OpenAI übertrifft GPT-4o seinen Vorgänger in Bereichen wie Schreiben, Programmieren und STEM durchgängig. Das 2023 eingeführte GPT-4, dessen Entwicklung laut CEO Sam Altman mehr als 100 Millionen Dollar kostete, bleibt allerdings über die API von OpenAI weiterhin verfügbar. Das Modell steht im Zentrum mehrerer Urheberrechtsstreitigkeiten, darunter eine Klage der New York Times.
OpenAI startet ein neues Programm zur Entwicklung branchenspezifischer KI-Bewertungssysteme. Das "Pioneers Program" soll Benchmarks für Bereiche wie Recht, Finanzen und Gesundheitswesen schaffen, die reale Anwendungsfälle besser abbilden als bestehende Tests. Aktuelle KI-Benchmarks sind laut OpenAI problematisch, da sie oft schwer verständliche Aufgaben messen oder manipulierbar sind - ein Vorwurf, dem sich das Unternehmen selbst immer wieder stellen muss. In den kommenden Monaten will das Unternehmen mit "mehreren Firmen" zusammenarbeiten, um maßgeschneiderte Bewertungsmaßstäbe zu entwickeln und später öffentlich zu teilen. Die erste Gruppe besteht aus ausgewählten Start-ups mit praktischen KI-Anwendungen. Teilnehmende Unternehmen können zudem mit OpenAI an Modellverbesserungen durch Reinforcement-Fine-Tuning arbeiten.