Der US-Autobauer Ford setzt auf E-Mobilität und autonomes Fahren. Weitere Wachstumsinvestitionen sollen die Technologie vorantreiben.
Der zweitgrößte US-Autokonzern Ford Motor Company vermeldet in einer Pressemitteilung die Zahlen für das letzte Quartal 2020. Die Ergebnisse in sämtlichen regionalen Autogeschäften und bei der eigenen Kreditbank wurden zum Jahresende hin zwar verbessert. Gewinn erzielt Ford allerdings nicht.
1,7 Milliarden US-Dollar Netto-Verlust verzeichnet der Konzern wohl auch durch die sinkende Nachfrage während der Pandemie. Dennoch soll die Transformation des eigenen Portfolios vorangetrieben werden. Ford erhöht das Budget für die Entwicklung von E-Mobilität und autonomem Fahren deutlich.
Ford-CEO Farley: Vollgas bei E-Mobilität
Ford sieht wie alle großen Autokonzerne die Zukunft in der E-Mobilität. Deshalb sollen weitere Gelder in Forschung und Entwicklung der neuen Antriebe und Technologien fließen. Bestätigt wurden Wachstumsinvestitionen in elektrisch betriebene Fahrzeuge von mehr als 22 Milliarden US-Dollar bis 2025.
Damit erhöht Ford das Budget um fast die Hälfte gegenüber den ursprünglichen Planungen. Laut CEO Jim Farley sei das Unternehmen bei der Entwicklung und Bereitstellung von vernetzten Elektrofahrzeugen „voll dabei“ und trete keinen Boden ab.
Boden, den vor allem Konkurrent General Motors streitig machen könnte. Vor kurzem gab CEO Mary Barra eine Partnerschaft von GM und Microsoft bekannt: Bis 2025 sollen dreißig neue E-Autos auf den Markt kommen, bei denen GM auf Microsofts Cloud-Computing-Service setzen will. Zudem schließt sich Microsoft einer Milliardeninvestition in GMs Tochterunternehmen für autonomes Fahren an.
Autonomes Fahren: Ford investiert 7 Milliarden US-Dollar
Mit der Finanzspritze für Cruise Automation investiert Microsoft als nächster großer Tech-Konzern in Robo-Autos. Seit Jahren forschen IT- und Internet-Größen wie Alibaba, Baidu und Amazon an Künstlicher Intelligenz und autonomem Fahren. Unternehmen wie Googles Waymo statten die E-Autos großer Autokonzerne mit der nötigen Technik für autonomes Fahren aus.
Auch Ford mischt seit Jahren in diesem Segment mit. Neben Kooperationen mit der Intel-Tochter Mobileye investiert Ford vor allem in das Start-up Argo AI. Gemeinsam soll dieses Jahr ein Robo-Taxi-Service in drei US-Städten an den Start gebracht werden. Ende 2020 waren Ford und Argo AI mit einem Pilotprojekt für karitative Zwecke unterwegs.
In Miami lieferten die selbstfahrenden Vehikel Frischwaren und Schulbedarf aus. Insgesamt will der Autobauer weitere sieben Milliarden US-Dollar verteilt über die nächsten zehn Jahre in die Technik investieren. Die ersten fünf Milliarden sollen schon dieses Jahr im Rahmen der Ford Mobility-Initiativen fließen.
Titelbild: Argo AI, Quelle: Ford