Am 15. Juli findet der dritte Virtual Beings Summit statt. Die Organisatoren der Konferenz sehen in virtuellen Wesen das nächste große Interface und träumen von KI-Begleitern, wie man sie aus dem Kinofilm "Her" kennt.
Unter die Definition virtueller Wesen fallen digitale Menschen Marke Soul Machines, fotorealistische Kopien echter Personen wie James Dean, virtuelle Influencer wie Lil Miquela und Shudu und personifizierte KI-Assistenten wie Magic Leaps Mica.
Der Konferenzgründer Edward Saatchi hat mit seinem Start-up Fable Studio eines der besten Beispiele für virtuelle Wesen geliefert: In der filmischen VR-Erfahrung Wolves in the Walls (Kritik) interagiert man mit einem Mädchen namens Lucy und baut dabei eine emotionale Beziehung zu dem animierten Charakter auf.
Interaktion und emotionaler Bezug: Das sind für Saatchi entscheidende Kriterien für virtuelle Wesen. Sie sollen eine große Rolle in der Zukunft der Unterhaltungsindustrie spielen. "Das 2D-Metaverse ist wahrscheinlich der größte Trend, der sich mit virtuellen Wesen überschneidet - man denke an Travis Scott in Fortnite oder an Animal Talking in Animal Crossing", sagt Saatchi gegenüber Venturebeat.
"Dieses Metaverse kommt unerwartet wie Gregarious Simulation Systems aus Ready Player One (Kritik). Sie haben Videospiele entwickelt und nicht bemerkt, dass sie soziale Netzwerke schaffen. [...] Wenn du dieses nächste Facebook hast, in einer virtuellen Welt, dann eröffnet das Möglichkeiten, mit virtuellen Wesen befreundet zu sein, denn dort wir sind alle virtuell."
Treffpunkt für Start-ups, Big Player und Investoren
Der dritte Virtual Beings Summit startet am 15. Juli, um 19:30 Uhr deutscher Zeit und endet Donnerstagnacht um 3:30 Uhr. Als Kommunikationsplattform dient Zoom. Mehr als 300 Teilnehmer werden erwartet, darunter Investoren, Firmengründer, Akademiker und Vertreter von Google, Facebook und Amazon. Tickets kann man auf der offiziellen Internetseite kaufen.
Die Speaker werden als Avatare auftreten. Darunter sind der AI Foundation-CEO Lars Buttler, Googles Doodle-Künstler Ryan Germick, Shudu-Schöpfer Cameron-James Wilson, Investor Cyan Banister, der VR-Buchautor Charlie Fink und viele mehr.
Auf dem Programm stehen Vorträge zu Themen und Trends wie digitale Menschen, virtuelle Influencer, Konversations-KIs und Sprachassistenz, Deepfakes und mehr. Ein großes Thema wird die Virtual Beings Venture Capital Alliance sein, ein neuer Investmentfonds für Start-ups, die die Technologie voranbringen wollen.
Bislang sind laut Saatchi 320 Millionen US-Dollar in die Technologie geflossen, darunter 45 Millionen US-Dollar für die Schöpfer von Lil Miquela, 50 Millionen US-Dollar für Soul Machines, 30 Millionen US-Dollar für virtuelle Konzerte und zehn Millionen US-Dollar für AI Foundation, das virtuelle Duplikate echter Menschen entwickelt.
Quelle: Venturebeat, Titelbild: Soul Machines