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Forscher wollen Bomben mittels Virtual Reality entschärfen

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Die Fernsteuerung eines Bombenentschärfungsroboters ist eine Aufgabe, die höchste Präzision erfordert. Forscher des Stanford Research Institute haben eine Virtual-Reality-Lösung entwickelt, die es Spezialisten erlaubt, sich mit Hilfe einer VR-Brille und 3D-Controllern weitaus stärker als zuvor in den Körper eines Roboters hineinzuversetzen, um auf diese Weise noch präziser zu arbeiten.

"Taurus" heißt der vom SRI entwickelte Roboter, der für das Inspizieren verdächtiger Objekte und das gezielte Entschärfen von Bomben eingesetzt wird. Bisher griffen die Spezialisten, die Taurus bedienen, auf einen 3D-Monitor zurück, um die Welt durch die Augen des Roboters zu sehen.

Nun experimentiert das berühmte Forschungsinstitut mit Virtual Reality. Die Technologie soll für ein weitaus natürlicheres Mensch-Maschinen-Interface sorgen und auf diese Weise die Arbeit von Bombenentschärfern erleichtern.

Die Forscher greifen hierbei auf Oculus Rift und Touch zurück. Durch die VR-Brille wirkt die sichtbare Welt für den Spezialisten plastischer, während Oculus Touch feinste Bewegungen erkennt und auf den Roboter überträgt.

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Die Vibrationsmotoren der 3D-Controller sorgen zudem für ein haptisches Feedback. Die Virtual Reality hilft also insofern bei der Fernsteuerung, als sie dem Spezialisten erlaubt, sich in den Körper des Roboters hineinzuversetzen.

Losgelöst vom eigenen Körper

"Die Technologe macht, dass du dich stärker mit dem Roboter verbunden fühlst und erlaubt ein einzigartiges Mensch-Maschine-Interface", sagt Mark Baybutt, einer der leitenden Robotikforscher des SRI gegenüber Wired.

Baybutt meint damit ein digitales Heads-Up-Display, das im oberen Sichtfeld eingeblendet wird, wenn man sich die VR-Brille aufsetzt. Neben nützlichen Informationen enthält es virtuelle Knöpfe, mit denen der Spezialist zum Beispiel die Arme des Roboters verriegeln kann.

Mit der Verkörperung von Robotern mittels Virtual Reality befasst sich auch der deutsche Philosoph Thomas Metzinger. Ihn interessiert, was mit der Körperwahrnehmung passiert, wenn Menschen ein rein digitales Sein zu führen beginnen oder per Virtual Reality in ferngesteuerte Roboter schlüpfen und sich damit schrittweise von ihrem eigenen, realen Körper loslösen.

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“Vielleicht wird das digitale Selbst ohne Bauchgefühl und schwerelos sein. Womöglich werden wir ein anderes, künstliches Selbst haben, das wir zu steuern lernen und hiermit neue Formen der Selbsterfahrung erleben”, sagte Metzinger im Mai in einem interessanten Interview mit Nautilus.

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