KI in der Praxis

Google-App findet euren Doppelgänger in Gemälden

Tomislav Bezmalinovic
Google Gesichtserkennungssystem gleicht Selfies mit gemalten Figuren und Persönlichkeiten ab. Die Ergebnisse reichen von überraschend bis unheimlich.

Update vom 5. September 2018:

Google bringt die Selfie-Funktion nach Europa. Mit der neuesten Version der App Google Arts & Culture (Android und iOS) können Nutzer ihre Doppelgänger in Gemälden ausfindig machen. Aber Achtung: Die Resultate sind nicht immer schmeichelhaft.

Ursprünglicher Artikel vom 15. Januar 2018:

Google digitalisiert seit Jahren Werke der Kunst und macht sie im Internet der Allgemeinheit zugänglich. Nun kann Googles Gesichtserkennungssystem Selfies mit gemalten Figuren und Persönlichkeiten abgleichen. Die Ergebnisse reichen von überraschend bis unheimlich.

Die Plattform Google Arts & Culture enthält mehr als 70.000 digitalisierte Kunstwerke. Wer den Abgleich wagen möchte, muss die gleichnamige Smartphone-App für Android und iOS herunterladen. Leider ist die neue Funktion erst in ausgewählten Regionen verfügbar.

Wer die App installiert und auf die Funktion Zugriff hat, muss herunterscrollen, bis die entsprechende Option erscheint. Danach kann man ein Selfie von sich schießen. Googles KI passt das Foto an und macht einen digitalen Abguss des Gesichts, der dessen wichtigste Merkmale beschreibt.

Dieser Abguss wird anschließend mit denen von Figuren und Persönlichkeiten auf Gemälden und Zeichnungen verglichen. Am Ende zeigt das System die Bilder mit der größten Übereinstimmung ein.

Bei Twitter haben Nutzer unter dem Hashtag #GoogleArtsandCulture ihre Ergebnisse veröffentlicht. Nachfolgend eine Auswahl:

Nicht alle Ergebnisse sind schmeichelhaft, wie folgende Beispiele zeigen:

Google speichert die Bilder laut eigenen Aussagen nur so lange, wie sie die KI zur Verarbeitung braucht. Wer die Funktion nutzt, sollte jedoch wissen, dass mit den Selfies Googles Gesichtserkennungssystem trainiert wird. Je mehr Gesichter es analysieren kann, desto verlässlicher arbeitet es. Allein aus Spaß wurde die Funktion also nicht implementiert.

| Featured Image: Ding Dong Daddi via Twitter / Clyfford Still Museum | Via: Gizmodo