KI in der Praxis

Google bringt neues Such-Feature in Bard-Chatbot

Matthias Bastian
Auf der Suche nach der Zukunft der Suche integriert Google automatisierte Suchphrase in den Chatbot.

Midjourney prompted by THE DECODER

Auf der Suche nach der Zukunft der Suche integriert Google automatisierte Suchphrasen für die Google Suchmaschine in den Bard-Chatbot.

Google liefert Suchvorschläge für den Bard-Chatbot: Wer in Bard nach einer Antwort auf den Button "Google it" klickt, erhält zunächst Vorschläge für thematisch passende Suchphrasen. Ein Klick auf diese Suchphrase ruft dann die Google-Suche mit passenden Ergebnissen auf. Laut Google soll mit dieser Änderung ein "breiteres Spektrum an Interessen mit mehr verwandten Themen" abgedeckt werden.

Google-CEO Sundar Pichai sagte kürzlich in einem Interview mit dem Wall Street Journal, dass der Suchkonzern weiterhin große Sprachmodelle in die Suche integrieren werde. Allerdings sprach er explizit von einer Integration im "Kontext der Suche" und nicht von Chatbots als Suchmaschinenersatz. Die neue Google-it-Funktion mit Vorschlägen für Suchphrasen könnte ein Ansatz für die Verschmelzung beider Suchsysteme sein.

Interessant könnte die neue Funktion neben Nutzenden auch für Journalist:innen oder Suchmaschinen- (oder demnächst: Chatbot-) Optimierende sein, die auf der Suche nach zusätzlichen Ideen für Themen und Keywords sind. Potenziell verbindet Google hier das Know-how des Chatbots mit dem Echtzeitwissen der Suchmaschine, ähnlich wie es Microsoft mit dem neuen Bing versucht, allerdings noch mit bescheidenen Ergebnissen wie falschen Website-Zitaten.

Mathematik- und Logik-Update ist da

Auch das kürzlich von Sundar Pichai angekündigte Mathematik- und Logik-Update für Bard ist ausgerollt. Bard liege bei mathematischen und logischen Aufgaben "nicht immer richtig", heißt es von Google. Das Update soll die Qualität der Antworten in diesen Bereichen verbessern.

Google sammelt die Änderungen für Bard ab sofort auf der sehr einfach gehaltenen Webseite "Experiment Updates", was den experimentellen Status des Chatbots noch einmal unterstreicht.

Chatbot-Konkurrent OpenAI hingegen geht mit ChatGPT voll auf Disruption, bietet mit ChatGPT Plus bereits kostenpflichtige Accounts und demnächst zusätzlich Plugins an, die den Funktionsumfang des Chatbots erheblich erweitern und das Content-Ökosystem im Internet grundlegend verändern könnten, wenn die Nutzerinnen und Nutzer das Angebot annehmen.

Quellen: