KI in der Praxis

KI-generierte Produktseiten übertreffen menschliche Inhalte laut Amazon

Matthias Bastian

Amazon

Amazon setzt verstärkt auf generative KI, um seinen Verkaufspartnern die Erstellung hochwertiger Produktseiten zu erleichtern. Die Technologie verspricht Zeitersparnis und bessere Sichtbarkeit.

Amazon testet eine neue KI-Funktion, mit der Verkäufer Produktseiten durch einfaches Kopieren und Einfügen eines Links erstellen können. Bestehende Produktseiten anderer Websites können so in für Amazon optimierte Listings umgewandelt werden.

Die KI extrahiert Informationen von der externen Website des Verkäufers und generiert daraus eine Produktseite auf Amazon mit Beschreibung und Bildern. Dadurch sollen Verkäufer Zeit sparen.

Bild: Amazon

Amazon warnt jedoch davor, dass es zu rechtlichen Schritten kommen kann, wenn Verkäufer nicht die Rechte an den Inhalten der verlinkten Website besitzen. Die neue Funktion wird in den nächsten Wochen für US-Verkäufer verfügbar sein.

KI-Content schlägt laut Amazon menschlichen Content

Amazon bietet bereits seit letztem Herbst verschiedene KI-Tools an, die bei der Erstellung von Produktseiten helfen sollen. Sie sollen den Aufwand für Händler reduzieren und gleichzeitig die Qualität der Produktseiten erhöhen.

Verkäufer laden etwa ein Bild ihres Produkts hoch und die KI generiert automatisch den Produkttitel, die Beschreibung und zusätzliche Produktdetails. Diese Funktionen schlagen auch Attribute wie Farbe und Schlüsselwörter vor, um das Produkt in der Kundensuche effektiv zu indexieren.

Nach Angaben des Unternehmens werden 80 Prozent der KI-generierten Vorschläge für Produktattribute von den Verkäufern nahezu unverändert übernommen.

Ein Vergleich von Amazon zwischen KI-generierten und traditionell erstellten Inhalten ergab Verbesserungen in Bezug auf Klarheit, Genauigkeit und Detailreichtum, was die Auffindbarkeit von Produkten verbessert. Laut Amazon haben bereits mehr als 100.000 Verkäufer eines oder mehrere der generativen KI-Tools genutzt.

Amazon nutzt generative KI auch für automatische Zusammenfassungen von Kundenbewertungen und hat in den OpenAI-Konkurrenten Anthropic investiert. Mit Olympus soll Amazon sein eigenes großes Sprachmodell trainieren.

Quellen: