Präsentationen erstellen mit generativer KI: Copilot, ChatGPT, Claude und Gemini im Vergleich

Ob Kundenpräsentation, internes Briefing oder Schulungsfolien: Generative KI verspricht, Präsentationen in Minuten zu erstellen. Doch wie zuverlässig funktioniert das mit Copilot, ChatGPT, Claude und Gemini wirklich? Der Vergleich zeigt Stärken, Schwächen und einen fundamentalen Zielkonflikt. Microsoft wirbt mit „Präsentation in einem Klick“. Google verspricht nahtlose Integration in Slides. OpenAI und Anthropic positionieren ihre Chat-Apps als universelle Arbeitswerkzeuge. Die Versprechen klingen verlockend: Folien, Sprechernotizen und Visualisierungen sollen sich aus einem Briefing-Dokument automatisch generieren lassen. Im Alltag zeigt sich jedoch, dass es nicht darauf ankommt, dass „KI Folien erstellen kann“, sondern auf drei konkrete Fragen: Kann das System meine Unternehmensvorgaben und Vorlagen nutzen? Entstehen Inhalte, die ich tatsächlich präsentieren kann? Und wie viel Nacharbeit bleibt am Ende? Für diesen Praxistest haben wir vier zentrale Anbieter betrachtet: Microsoft Copilot, Google Gemini for Workspace, OpenAI ChatGPT und Anthropic Claude. Auch die KI-Präsentations-App „Gamma.AI“ haben wir ausprobiert und das Wichtigste für Sie in unserem KI PRO-Newsletter zusammengefasst. In diesem Artikel widmen wir uns dem Thema Präsentationen. In den anderen Teilen dieser Serie behandeln wir Dokumente, E-Mail und Tabellen. Vier Anbieter, vier verschiedene Ansätze zur Präsentationserstellung [caption id="attachment_48596" align="alignnone" width="1280"] Vergleich von KI-Lösungen für Büroarbeit[/caption] Microsoft Copilot setzt auf tiefe Integration in PowerPoint und bietet mehrere Zugangsformen: einen Inline-Chat direkt in der Anwendung, ein Seitenpanel sowie die separate Microsoft-365-Copilot-App. Der strategische Vorteil liegt in der Nähe zu den Microsoft-Datenquellen: Inhalte aus SharePoint und OneDrive lassen sich theoretisch ohne Medienbruch als Arbeitsgrundlage nutzen. Google Gemini for Workspace folgt demselben Integrationsgedanken in Google Slides. Es gibt ein Seitenpanel in der App sowie die eigenständige Gemini-App als Chat-Oberfläche. Seit Januar 2025 sind die Gemini-Funktionen in Business- und Enterprise-Plänen enthalten. Die Konkurrenten OpenAI ChatGPT und Anthropic Claude bieten eigenständige Chat-Apps und dementsprechend keine Integration in gängige Büro-Software. Beide nutzen sogenannte Modell-Werkzeuge – im Wesentlichen Python-Bibliotheken wie python-pptx –, die auf externen Servern in einer abgeschlossenen Umgebung („Sandbox“, siehe Bild unten) ausgeführt werden. Das Ergebnis sind herunterladbare PowerPoint-Dateien. Claude arbeitet zusätzlich mit Artefakten – einer Art Vorschau für längere Ausgaben, die Text und Präsentationsentwürfe als eigenes Fenster erzeugt. [caption id="attachment_48597" align="alignnone" width="1280"] JSON-Code-Beispiel und Erklärung der Modell-Werkzeuge für KI-basierte Büro-Anwendungen mit Sandbox-Architektur.[/caption] Unser Testdesign: realitätsnahe Präsentationserstellung Für den Test entwickelten wir ein typisches Szenario: die Erstellung einer Präsentation auf Basis eines vorhandenen Moderationsleitfadens und eines Fachartikels. Die Präsentation sollte eine klare Struktur, Sprechernotizen und – entscheidend – das Corporate Design des Unternehmens verwenden. Besonders wichtig war die Frage nach Unternehmensvorlagen. Denn ohne die Möglichkeit, eigene Folienmaster zu nutzen, bleibt jede generierte Präsentation ein Rohentwurf, der manuell in das richtige Layout übertragen werden muss. Microsoft Copilot: Tiefe Integration, schwache Ergebnisse Microsoft wirbt offensiv mit der Möglichkeit, Präsentationen „mit einem Klick“ zu erstellen. In der Praxis scheitert Copilot an genau dem Punkt, der für Unternehmen entscheidend ist: der Nutzung eigener Vorlagen. Das Feature „Präsentation mit Copilot erstellen“ erlaubt keine Hinzugabe einer Datei. Die Zeichenbegrenzung von 2000 Zeichen stoppt bereits beim Einfügen eines vollständigen Briefing-Dokuments. Ein Umweg über „Neue Präsentation mit Datei erstellen“ funktioniert technisch – der entsprechende Button reagiert jedoch nicht zuverlässig. Der eigentliche Kern des Problems: Copilot erstellt zwar Präsentationen zu einem Thema, verwendet dabei aber stets Standardlayouts. Firmeneigene Vorlagen kann das Modell nicht verarbeiten. Der von Microsoft dokumentierte Weg zur Optimierung von Mastern funktionierte in unseren Tests nicht. Es macht zudem einen Unterschied, ob man Copilot rechts als „Assistent“ verwendet oder die eingebauten, app-spezifischen Versionen nutzt. Der Assistent hat dieselben Fähigkeiten wie ChatGPT oder Claude: Er kann herunterladbare Präsentationen erstellen. Das Styling lässt sich hier nur begrenzt anpassen. Wie oben im Video dokumentiert stört aber vor allem die nicht durchgängige Bedienung von Copilot: In manchen Fenstern können wir Dateien mit dem „/“-Befehl anwählen, in manchen nicht. Es gibt hier keine erkennbare Logik. Die Ergebnisse schwanken stark in der Qualität. Manche Folien wirken durchdacht, andere bleiben oberflächlich. Die Formatierung funktioniert weder mit Standardlayout noch mit eigenem Layout zuverlässig. Wie erstelle ich am besten eine Präsentation mit Copilot? Nutzen Sie den Copilot-Chat (nicht die PowerPoint-Integration) für den ersten Entwurf Geben Sie den Link zu einem Dokument in OneDrive oder SharePoint durch den „/“-Befehlt als Kontext mit Lassen Sie eine Präsentation ohne eigene Vorlage generieren Laden Sie das Ergebnis herunter und übertragen Sie die Inhalte manuell in Ihr Unternehmens-Layout Rechnen Sie mit etwa 5 Minuten für die Übertragung in den eigenen Folienmaster Stärken und Schwächen Stärken: Grober Entwurf über ein Thema mit Standard-Designs möglich Einzelne Folien sind erstellbar mit lizenzierten Bildern Schwächen: Formatierung funktioniert weder mit Standardlayout noch mit eigenem Layout Inhalte sind eher oberflächlich Ergebnisse schwanken stark in der Qualität Keine zuverlässige Nutzung von Unternehmensvorlagen Google Gemini: Starkes Modell, instabile Ausführung Gemini bietet zwei Wege zur Präsentationserstellung: das Seitenpanel direkt in Google Slides und die eigenständige Gemini-App. Im Seitenpanel lassen sich einzelne Folien erstellen. Die Bildgenerierung nutzt Googles starkes Bildmodell und liefert optisch ansprechende Ergebnisse. Der Cloud-Zugriff funktioniert recht zuverlässig. Allerdings können nur einzelne Folien komplett in Slides generiert werden – ganze Präsentationen entstehen nur in der App und hier nur im HTML/CSS-Format. Ein anschließender Export in Slides ist aber möglich. Das größere Problem zeigt sich bei der inhaltlichen Qualität. In unserem Test halluzinierte das Modell Beispiele mit nicht in den Referenzen enthaltenen – und veralteten – Claude-Modellen. Sprechernotizen werden beim Export ebenfalls nicht übernommen, die Formatierung bleibt schwierig. Ein weiterer Schwachpunkt: Chat-Verläufe in der App verschwinden manchmal. Das ist nicht nur irritierend, sondern praktisch riskant. Wenn die App als zentraler Arbeitsraum dienen soll, benötigt man Persistenz. Wie erstelle ich am besten eine Präsentation mit Gemini? Nutzen Sie die Gemini-App für den Gesamtentwurf, nicht das Seitenpanel in Slides Aktivieren Sie die Google-Drive-Verbindung und verweisen Sie per @-Mention auf Ihre Quelldokumente Lassen Sie die Präsentation als Google-Slides-Datei exportieren Nutzen Sie das Seitenpanel in Slides für einzelne Folien und Bildgenerierung Prüfen Sie alle Fakten und Beispiele auf Halluzinationen Sichern Sie wichtige Zwischenergebnisse – Chat-Verläufe können verschwinden [caption id="attachment_48707" align="alignnone" width="1200"] Neben Textdokumenten kann die Gemini-App auch Bilder verarbeiten. Hier haben wir Screenshots unseres Folien-Masters als Vorlage hochgeladen. Gemini kann für die eigene Folie aus den Bildern gewisse Elemente wie Farben übernehmen - aber mehr auch nicht.[/caption] Stärken und Schwächen Stärken: Erster Entwurf möglich Bildgenerierung in Slides mit starkem Google-Modell Recht zuverlässiger Cloud-Zugriff Schwächen: Sprechernotizen werden nicht übernommen, Formatierung schwer Nur einzelne Folien komplett in Slides, ganze Präsentationen nur in App Inhaltliche Halluzinationen Chat-Verläufe verschwinden manchmal Der Test wurde mit Gemini 2.5 Pro durchgeführt. Ein kurzer Nachtest mit Gemini 3 Pro zeigt, dass das Modell inhaltlich und strukturell stärkere Ergebnisse liefert. Die Übernahme von Vorlagen mit Corporate Design bleibt jedoch auch hier unmöglich. Wie der Vorgänger tendiert zudem auch Gemini 3 Pro zu temporalen Halluzinationen, erkennt etwa seine eigene Existenz nicht an und behauptet, GPT-5 und Gemini 3 wären zukünftige Modelle. Im Kontext von Präsentationen und Infografiken sind auch das neue Bildmodell Nano Banana Pro, sowie die Slide-Funktion in NotebookLM interessant. Aber: Auch hier lassen sich CD und Master/Thema nicht zuverlässig übernehmen - und es fehlen Bearbeitungsfunktionen. Mehr dazu lesen Sie nächste Woche bei uns. NotebookLM mit Nano Banana Pro liefert teils überzeugende Folien - aber ohne viel Kontrolle. ChatGPT: Inhaltlich stark, Design schwach ChatGPT lieferte im Test mit GPT-5 die inhaltlich stärksten Entwürfe. Die Erstellung funktioniert komplett im Chat-Fenster. Man gibt dem Modell Zugriff auf Google-Services (wie Google Drive) oder lädt Dateien direkt hoch. Ein Grund für die bessere Qualität ist die offene Modellsteuerung. Man kann je nach Aufgabe zwischen einem schnellen Standardmodus und einem expliziten Reasoning-Modus wechseln. Mit GPT-5 Thinking und längerer Nachdenkzeit werden die Ergebnisse merklich besser, das Modell ist einfach „gründlicher“ in der Analyse von Quellen. Mit GPT-5.2 hat OpenAI mittlerweile ein neues Modell veröffentlicht, das laut dem Unternehmen besser darin sein soll, Präsentationen zu erstellen. In einem kurzen Test sind tatsächlich einige der Probleme aus dem früheren Durchlauf verschwunden: GPT-5.2 schluckt eine Beispielspräsentation, extrahiert daraus einen simplen Master, setzt Überschriften und Bullet Points und erzeugt funktionierende Tabellen. Das ist ein deutlicher Fortschritt gegenüber dem älteren Modell und kann die Arbeit spürbar erleichtern. GPT-5.2-Thinking erzeugt aus einer Beispielpräsentation und unserer Webinar-Struktur einfache Folien in Form eines Masters. Was simpel klingt, ist ein echter Fortschritt. Die Benutzererfahrung ist zudem eleganter als bei den integrierten Lösungen. Die cleveren Rückfragen des Modells vermitteln den Eindruck: „Hier arbeitet ein Kollege mit.“ Teilweise lässt sich das Layout steuern, Inhalte und Sprechernotizen sind anpassbar. Ein Nachteil: Man kann Präsentationen nicht in der Anwendung editieren, nur ansehen. Das bedeutet auch, dass Änderungen in der Folie nicht so gezielt ausgeführt werden können, wie es etwa bei Texten in OpenAIs Canvas-Feature geht. Außerdem funktioniert die Formatierung nicht durchgehend zuverlässig – auch GPT-5.2-Thinking wirft Folien aus, auf denen weißer Text auf weißem Hintergrund steht, Absätze zu weit unten stehen und Bullet Points fehlen. Ohne Canvas-Feature heißt das auch: Die Folien werden jedes Mal komplett analysiert und editiert, das kann schnell 20 Minuten dauern. GPT-5.2-Thinking versucht, weitere Elemente auf unsere Folien zu bringen, wodurch die Formatierung zerstört wird. Zuvor hat es auch einmal komplett weiße Folien generiert – nach 20 Minuten Wartezeit. Wie erstelle ich am besten eine Präsentation mit ChatGPT? Wählen Sie GPT-5 Thinking für komplexe Präsentationen – die längere Nachdenkzeit verbessert die Ergebnisse Laden Sie Ihre Quelldokumente direkt hoch oder verbinden Sie Google Drive Beschreiben Sie Struktur, Zielgruppe und gewünschte Länge präzise im Prompt Nutzen Sie testweise eine Beispielspräsentation als Referenz (GPT-5.2 kann daraus einen einfachen Master ableiten) Nutzen Sie die Rückfragen des Modells zur Verfeinerung Stärken und Schwächen Stärken: Erster Entwurf auf Basis eines Kontext-Dokuments möglich Teilweise Steuerung des Layouts, Inhalte, Sprechernotizen möglich Inhaltlich durchdachte Ergebnisse durch starkes Modell Fortschritt mit GPT-5.2: Master aus Beispiel, bessere Überschriften/Bullets, funktionierende Tabellen Schwächen: Ständiges Herunterladen der Präsentationen Formatierung funktioniert nicht zuverlässig oder einfach Nutzung eigener Unternehmensvorlagen bleibt schwierig (und fehleranfällig) Claude: Zuverlässige Qualität mit Formatierungsgrenzen Claude überzeugte durch konsistente Textqualität. Struktur und Stil sind wie von Anthropic gewohnt hochwertig. Das Artefakte-Feature liefert eine Vorschau der Präsentation, in der gezielt via Chat iteriert werden kann. Ein bemerkenswerter Unterschied: Claude war das einzige Modell, das mit einem stark vereinfachten Masterlayout halbwegs zuverlässig Folien erzeugte, die sich weiterverwenden ließen. Die Stärken im UX-Design spiegeln sich in besseren Präsentationen wider – aber auch hier ist viel manuelle Vor- und Nacharbeit nötig. Der Cloud-Zugriff funktioniert recht zuverlässig, ein direkter Export in Google Drive ist möglich. Allerdings unterstützt Claude nicht alle Dateitypen aus der Cloud – PowerPoint-Dateien wurden in unseren Tests nicht gefunden. Die Schwächen liegen im Nutzungsbudget. Auch im Bezahlplan stößt man bei längeren Arbeitsfolgen relativ schnell an Limits. Kombiniert mit Claudes Tendenz für fast jede Aufgabe Code zu schreiben und schnell über die eigentliche Aufgabe hinaus "vorzudenken" - in einem Fall generierte es trotz nicht-gefundener Quellen einfach ein eigenes Webinar aus dem Nichts - muss man Sessions konservativer planen als bei ChatGPT. Wie erstelle ich am besten eine Präsentation mit Claude? Laden Sie Quelldokumente direkt hoch – der Cloud-Zugriff findet nicht alle Dateitypen Nutzen Sie ein stark vereinfachtes Masterlayout als Vorlage – Claude kann einfache Strukturen übernehmen Lassen Sie sich vor der Generierung bestätigen, dass alle Quellen verfügbar sind Nutzen Sie das Artefakte-Feature zur Vorschau und iterativen Verfeinerung Exportieren Sie das Ergebnis direkt in Google Drive Planen Sie Sessions konservativ – Nutzungslimits können die Arbeit unterbrechen Stärken und Schwächen Stärken: Erster Entwurf möglich, teilweise Übernahme von einfachen, vorgegebenen Formatierungen Stärken im UX-Design spiegeln sich in besseren Präsentationen wider Recht zuverlässiger Cloud-Zugriff, direkter Export in Google Drive möglich Schwächen: Unterstützt nicht alle Dateitypen aus Cloud (findet keine PowerPoint-Dateien) Nutzungslimits bei längeren Arbeitsfolgen Der zentrale Zielkonflikt: Integration gegen Qualität Die Testergebnisse offenbaren einen fundamentalen Zielkonflikt, den man nicht wegprompten kann: Inhalte top, Design (meistens) flop. Keines der getesteten Systeme erfüllt die für Unternehmen entscheidende Kernaufgabe, eigene Folienmaster und Corporate-Design-Vorgaben zuverlässig zu nutzen. Keine der Lösungen kann eine Präsentation erstellen, die ohne erhebliche manuelle Nacharbeit im Unternehmenskontext verwendbar wäre. GPT-5.2 liefert die besten Ergebnisse, allerdings sind auch hier viele Anpassungen notwendig, da feingranulare Bearbeitungsfunktionen komplett fehlen. Die Übernahme simpler CDs und Folienmaster stellt jedoch einen deutlichen Fortschritt im Vergleich zu unseren ersten Tests mit GPT-5 und GPT-5.1 sowie allen anderen getesteten Modellen dar. [caption id="attachment_48598" align="alignnone" width="1280"] Stärken und Schwächen der Büro-KI-Lösungen[/caption] Die Office-Integrationen von Copilot und Gemini versprechen nahtlose Einbettung in den Arbeitsablauf. In der Praxis liefern sie jedoch weder bessere Inhalte noch bessere Formatierung als die eigenständigen Chat-Apps. Der theoretische Vorteil der Integration verpufft, wenn das Ergebnis ohnehin manuell überarbeitet werden muss. Die Chat-Apps von OpenAI und Anthropic liefern inhaltlich - und seit GPT-5.2 auch visuell stärkere Ergebnisse. Google hat mit Gemini 3 allerdings wieder inhaltich aufgeholt. [caption id="attachment_48599" align="alignnone" width="1280"] Testergebnisse[/caption] Dedizierte Präsentationstools wie Gamma liefern dagegen optisch ansprechende Ergebnisse, bieten aber meist keine Master-Unterstützung und sind eingeschränkt konfigurierbar. Sie ersetzen noch keine Unternehmens-Workflows. Exkurs: Pyhton-Prompting als Ausweg? OpenAI und Anthropic nutzen Python-Bibliotheken wie python-pptx zur Präsentationserstellung. Eine Prompting-Strategie kann daher sein, statt gegen die Modelle, lieber mit deren Python-Fähigkeiten zu arbeiten. Mit gezieltem Prompting (dem Anweisen der Modelle, in der „Sprache“/Syntax der Python-Bibliothek python-pptx zu arbeiten) lässt sich python-pptx besser nutzen – das bleibt jedoch experimentell. Erstelle eine Präsentation mit python-pptx und den Inhalten dieses Dokuments. Halte dich an die Vorgaben der python-pptx-Dokumentation. Gehe folgendermaßen vor: 1. Analysiere in einem ersten Schritt die Inhalte des Dokuments. 2. Strukturiere die Inhalte in eine sinnvolle Präsentation. 3. Bereite die Inhalte im python-pptx Format auf. Verwende dafür die Dokumentation: https://python-pptx.readthedocs.io/en/latest/user/quickstart.html 4. Erstelle die Präsentation mit python-pptx. [caption id="attachment_48600" align="alignnone" width="1280"] Tipps und Tricks mit den Büro-KI-Modellen[/caption] Fazit: Co-Intelligenz bei der Präsentationserstellung Die aktuellen KI-Lösungen für Präsentationen sollten als Co-Intelligenz verstanden werden – als Partner für die gemeinsame Arbeit, nicht als vollautomatische Ersatzlösungen. Erstellen Sie schnell die inhaltlichen „Baugerüste“, arbeiten Sie dann aber mit „Handarbeit“ weiter. Für die Präsentationserstellung gilt: Lassen Sie eine schlichte Version mit ChatGPT oder Claude erstellen. Sofern sie GPT-5.2-Thinking verwenden, testen Sie einen schlichten Master. Alternativ übertragen Sie die KI-Ergebnisse manuell in Ihr Unternehmens-Design. Das dauert etwa fünf Minuten – und liefert immer bessere Ergebnisse als jeder Versuch, die KI zur Nutzung Ihrer Vorlagen zu zwingen. Für Infografiken ist Googles Nano Banan Pro aktuell die beste Wahl. Wer im Microsoft- oder Google-Ökosystem arbeitet, kann die integrierten Lösungen für erste Entwürfe nutzen. Die Erwartung, eine fertige Präsentation „mit einem Klick“ zu erhalten, wird jedoch enttäuscht. Kurz: Die Technologie für hochwertige KI-gestützte Inhaltserstellung ist bereits da – die Fähigkeit zur Formatierung und Vorlagennutzung hinkt jedoch deutlich hinterher. Mit GPT-5.2 hat OpenAI einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Aber auch hier gilt: Entscheidend ist gutes Prompt- und Context-Engineering, das sich als effektiver erweist als die reinen Einbindungen in die Bürosuiten.

Präsentationen erstellen mit generativer KI: Copilot, ChatGPT, Claude und Gemini im Vergleich

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