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KI bei der Bundeswehr und der BWI | DEEP MINDS #16

In China haben zwei KI-Nachrichtensprecher ihren Dienst aufgenommen. Ihr Vorteil: Sie sind günstig und können ununterbrochen Nachrichten vorlesen.

Die KI-Moderatoren wurden am Mittwoch auf der World Internet Conference im chinesischen Wuzhen vorgestellt. Entwickelt wurden sie von der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua und der Suchmaschine Sogou.

In der Ankündigung bezeichnet Xinhua die KI-Nachichtensprecher als "Mitglieder des Nachrichtenteams", die 24 Stunden täglich arbeiten können und dabei auch noch Produktionskosten sparen und die Effizienz steigern.

Einer der Moderatoren spricht Chinesisch, der andere Englisch. Sie sollen auf der offiziellen Internetseite der Nachrichtenagentur und auf diversen Social-Media-Plattformen zum Einsatz kommen.

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Echte Nachrichtensprecher maschinell geklont

Wie die künstlichen Nachrichtensprecher generiert wurden, ist nicht bekannt. Da die Nachrichtenagentur von KI-Moderatoren spricht, handelt es sich vermutlich um digitale Doppelgänger echter Nachrichtensprecher, die mittels maschinellen Lernens "geklont" wurden.

Xinhua nahm wahrscheinlich Bild- und Audiomaterial der menschlichen Nachrichtensprecher und trainierte damit ein künstliches neuronales Netz, sodass es das Aussehen, die Mimik, die Augenbewegungen und die Stimme der Originale  perfekt zu imitieren lernte. Mittels Sprachsynthese kann der KI-Marionette anschließend jede beliebige Aussage in den Mund gelegt werden.

Ein mächtiges Manipulationsinstrument

Die Technologie ist nicht perfekt: Bei näheren Hinsehen erkennt man, dass die Mimik begrenzt und die Augen- und Lippenbewegungen unnatürlich wirken. Da Nachrichtensprecher für gewöhnlich nicht übermäßig Emotionen zeigen, fällt es kaum auf.

Der entscheidende Vorteil bei der KI-Generierung künstlicher Menschen gegenüber herkömmlicher Computeranimation ist, dass sie sehr viel leichter und schneller glaubhafte Ergebnisse liefert - ausreichendes Ausgangsmaterial vorausgesetzt.

Mit Fortschreiten der KI-Technologie dürften solche Versuche in Zukunft noch echter wirken, bis zu dem Punkt, an dem man sie von echten Menschen nicht mehr unterscheiden kann.

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| Featured Image: Xinhua | Source: Xinhua / Via: The Verge
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