Anthropic hat sich mit einer Gruppe von Autorinnen und Autoren außergerichtlich geeinigt, die das KI-Unternehmen wegen der Nutzung von über sieben Millionen aus Schattenbibliotheken geladenen Büchern verklagt hatten. Die Kläger warfen Anthropic vor, urheberrechtlich geschützte Werke ohne Erlaubnis für das Training ihrer Sprachmodelle verwendet zu haben. Nachdem ein Bundesrichter im Juli eine Sammelklage zugelassen hatte, sah sich Anthropic laut eigenen Angaben unter existenziellem Druck und sprach von potenziellen Schadenersatzforderungen in Milliardenhöhe. Die Einigung wurde am 26. August 2025 bei einem Gericht in San Francisco bekannt gegeben. Weitere Verfahren gegen Anthropic, etwa von Musikverlagen und Reddit, laufen noch.
Ein Bündnis aus Tech-Investoren und KI-Unternehmen startet in den USA ein politisches Aktionsnetzwerk namens „Leading the Future“, um Einfluss auf die KI-Gesetzgebung zu nehmen. Unterstützt wird das Projekt u. a. von der Risikokapitalfirma Andreessen Horowitz, OpenAI-Präsident Greg Brockman und dessen Frau Anna Brockman. Auch Perplexity und Investor Ron Conway gehören zu den Geldgebern. Das Netzwerk will mit über 100 Millionen Dollar Wahlkampfspenden und digitalen Kampagnen gezielt Kandidaten unterstützen, die als technologieoffen gelten, und Gegner bekämpfen, die strengere KI-Regeln fordern. Es gehe dabei nicht um vollständige Deregulierung, sondern um „sinnvolle Leitplanken“, so die Organisatoren Josh Vlasto und Zac Moffatt. Die Aktivitäten sollen sich zunächst auf vier Schlüsselstaaten konzentrieren: New York, Kalifornien, Illinois und Ohio. Das Netzwerk orientiert sich an der Krypto-Initiative Fairshake und will parteiübergreifend agieren. Ziel ist es, eine aus Branchensicht nachteilige Zersplitterung der KI-Gesetzgebung zu verhindern.