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Nvidia will laut Reuters im Juni eine neue KI-GPU für den chinesischen Markt produzieren. Der Chip basiert auf der Blackwell-Architektur und soll zwischen 6.500 und 8.000 US-Dollar kosten – deutlich günstiger als das zuvor für China angebotene H20-Modell (10.000 bis 12.000 US-Dollar). Drei mit der Sache vertraute Personen sagten Reuters, dass der neue Chip auf dem RTX Pro 6000D basiert, einfacher herzustellen sei und herkömmlichen GDDR7-Speicher nutze. Auf aufwendige Packaging-Technologie von TSMC werde verzichtet. Nvidia reagiert damit auf US-Exportbeschränkungen, die den Zugang chinesischer Kunden zu Hochleistungs-GPUs einschränken.

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Oracle investiert rund 40 Milliarden US-Dollar in Nvidia-Chips für ein neues Rechenzentrum von OpenAI im texanischen Abilene, berichtet die Financial Times. Das erste Stargate-Projekt soll 1,2 Gigawatt Leistung liefern und zählt zu den weltweit größten seiner Art gehören. Oracle plant, etwa 400.000 Nvidia GB200-Chips zu kaufen und die Rechenleistung an OpenAI zu vermieten. Eigentümer des Standorts sind das US-Investmentunternehmen Blue Owl Capital und das Rechenzentrums-Start-up Crusoe, die 15 Milliarden Dollar in Finanzierungsmittel aufgebracht haben. Der Betrieb soll Mitte 2026 starten. Stargate selbst ist nicht finanziell am Projekt beteiligt. Auch in Abu Dhabi will OpenAI mit Partnern ein Mega-Rechenzentrum bauen.

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Nvidia-CEO Jensen Huang sagte auf der ServiceNow-Konferenz in Las Vegas, ein Ausschluss vom chinesischen KI-Markt wäre ein „enormer Verlust“. China könne laut Huang in zwei bis drei Jahren ein KI-Markt mit einem Volumen von rund 50 Milliarden Dollar sein. Der Zugang dorthin würde Umsatz, Steuereinnahmen und Arbeitsplätze in den USA schaffen. Hintergrund ist eine Entscheidung der US-Regierung unter Trump, die im April den Export von Nvidias H20-Chips nach China ohne spezielle Genehmigung untersagte. Die Chips wurden eigens entwickelt, um frühere Exportregeln einzuhalten. Nvidia rechnet wegen der neuen Einschränkungen mit einer einmaligen Abschreibung von 5,5 Milliarden Dollar. Huang erklärte, man respektiere grundsätzlich die politischen Vorgaben und wolle flexibel bleiben. Trotz zuletzt verlangsamtem Wachstum erwartet Nvidia für Mai einen Umsatzanstieg um 65 Prozent auf 43,1 Milliarden Dollar. Die Aktie liegt 2025 bisher 15 Prozent im Minus.

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Ein neuer US-Gesetzentwurf zielt darauf ab, den illegalen Export von KI-Chips nach China zu unterbinden. Der demokratische Abgeordnete Bill Foster plant, in den kommenden Wochen ein Gesetz vorzulegen, das vorschreibt, wo sich Chips wie die von Nvidia nach dem Verkauf befinden und ob sie den Exportauflagen entsprechen. Hintergrund sind laut Reuters zahlreiche Hinweise auf groß angelegten Schmuggel dieser Chips, die trotz Verkaufsverbots nach China gelangt sein sollen. Foster betont, dass die nötige Technologie zur Standortverfolgung in vielen Fällen bereits existiert – teils sogar innerhalb der Nvidia-Chips selbst. Auch Google nutzt eine ähnliche Technik zur Überwachung eigener Chips in Rechenzentren. Der Vorschlag findet parteiübergreifend Unterstützung: sowohl Demokraten als auch Republikaner sprechen sich für verpflichtendes Tracking aus. Nvidia äußerte sich bisher nicht. Die US-Handelsbehörde hätte laut Entwurf sechs Monate Zeit, entsprechende Regeln auszuarbeiten.

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