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Update

Google hat uns das folgende Statement zugeschickt:

Wir haben bereits mehrfach öffentlich erklärt, dass wir KI-generierte Inhalte in der Suche nicht bestrafen; der heutige Blogbeitrag war lediglich eine Wiederholung und Klarstellung dieser Aussagen.

Google dokumentiert seine Haltung zu KI-Inhalten in der Suche: Sie werden nicht generell als Spam eingestuft und in den Suchergebnissen herabgestuft.

Im April 2022 ließ Googles Webmaster-Flüsterer John Mueller das Web aufhorchen: Inhalte, die mit Sprachmodellen wie GPT-3 generiert wurden, würden von Google als Spam eingestuft und in den Suchergebnissen herabgestuft, wie andere automatisch generierte Inhalte auch, so Mueller damals.

Seitdem ist viel passiert - und Google hat seine Position nun offiziell dokumentiert. KI-Inhalte in der Suche werden nicht generell als Spam eingestuft und in den Suchergebnissen herabgestuft. Dieser Schritt ist ohnehin unvermeidlich: Wie glaubwürdig wäre es, wenn Google mit seinen gerade angekündigten "KI-Features" sich selbst mit KI-Inhalten auf Platz 1 der Suchergebnisse schiebt, während von anderen generierte KI-Inhalte aus dem Ranking verdrängt werden?

KI-Inhalte verstoßen nicht gegen Google-Richtlinien

In einer jetzt veröffentlichten Richtlinie zu KI-generierten Inhalten räumt Google ein, dass mit KI und anderen Tools automatisch generierte Texte nicht grundsätzlich als Spam eingestuft werden könnten.

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Ob automatisiert oder handgeschrieben, jeder Inhalt würde nach Googles E-E-A-T-Skala (Erfahrung, Expertise, Autorität, Glaubwürdigkeit) bewertet. Die Automatisierung von Texten sei längst Teil des Publishing, dementsprechend könnten auch automatisch generierte Inhalte hohe Positionen in der Suchmaschine erreichen.

"KI hat die Fähigkeit, neue Ausdrucksformen und Kreativität zu fördern und Menschen dabei zu unterstützen, großartige Inhalte für das Internet zu erstellen. Dies entspricht unserer Vision, Menschen durch neue Technologien zu befähigen", schreibt Google, passend zur neuen KI-Strategie.

Google vs. KI-Spam

Eine Flut von schlechten und mittelmäßigen KI-Inhalten, die sich in den Suchergebnissen nach oben drängen wollen, ist derzeit wohl die größte Gefahr für Googles Geschäftsmodell. Trotz aller Kritik gelten Googles Suchergebnisse im Vergleich zu den Suchergebnissen der Konkurrenz immer noch als die relevantesten. Massenhaft generische KI-Inhalte könnten diesen Wettbewerbsvorteil zunichte machen.

Auf die Frage, wie Google diesem Risiko begegnen wolle, verweist der Konzern auf bereits existierende Methoden wie SpamBrain. Schlechte Inhalte seien keine neue Herausforderung. Bestehende Systeme könnten bewerten, wie hilfreich ein Inhalt ist und ob eine Nachricht Neuigkeitswert hat. Diese Systeme würden ständig verbessert.

Publisher könnten in Erwägung ziehen, Autor:innen für ihre Inhalte anzugeben, speziell News-Publisher, und könnten den Einsatz von KI-Werkzeugen transparent machen, wenn dies "vernünftigerweise zu erwarten" sei. KI als Autor:innen anzugeben, sei jedoch "wahrscheinlich nicht der beste Weg", diese Empfehlung umzusetzen.

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Zusammenfassung
  • Letztes Jahr wollte Google KI-Content noch als Spam behandeln. Dieses Jahr spielt Google selbst KI-Content in die Suche ein.
  • Google will also KI-Content nicht mehr als Spam behandeln - und äußert sich nun mit offiziellen Richtlinien.
  • Gegen eine mögliche Flut von KI-Content sollen die bestehenden Bewertungssysteme helfen.
Quellen
Co-Autor: Alan Truly
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