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In Paris zeigt Google den Bard-Chatbot und große Sprachmodelle für die Google Suche. Weitere generative KI-Modelle etwa für Bilder sollen folgen.

Gestern kündigte Microsoft eine neue KI-basierte Version von Bing und einen Co-Pilot für Edge an, die auf den neuen KI-Modellen von OpenAI basieren. Weniger als 24 Stunden später antwortet Google mit einer eigenen KI-basierten Chat-Suche.

In der aus Paris übertragenen Präsentation hob Prabhakar Raghavan, Senior Vice President von Google und unter anderem verantwortlich für die Google-Suche, die zahlreichen Verbesserungen hervor, die das Unternehmen seit dem Start der Google-Suche vor fast 25 Jahren eingeführt hat. Fortschritte in der künstlichen Intelligenz ermöglichten ein besseres Sprachverständnis und eine multimodale Suche, z. B. mit Google Lens, sowie die automatische Übersetzung in mehr als 100 Sprachen mit Translate.

Google Bard und generative KI für die Google Suche

Das LaMDA-Sprachmodell soll demnächst als experimenteller KI-Chatbot Bard ausgerollt werden, die ersten "Trusted Tester" erhalten noch diese Woche Zugang zum Chatbot. Wie bereits bei der Vorstellung von Bard angekündigt, setzt Google zunächst auf ein kleines LaMDA-Modell, das die Skalierung der Tests erleichtern soll. Über Bard hinaus sollen die generativen KI-Modelle für Text demnächst auch in der Google-Suche zum Einsatz kommen. Damit will das Unternehmen bessere Antworten auf Fragen ermöglichen, für die es keine einzige faktenbasierte Antwort gibt.

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Für Antworten, auf die es keine einzige, faktenbasierte Antwort gibt, greift Googles generatives KI-Modell auf unterschiedliche Quellen zurück. | Bild: Google

Der Google-Vizepräsident ging auch auf Befürchtungen von Verlagen und Content Creatorn ein, dass der Einsatz von KI-generierten Antworten in der Google-Suche ihnen schaden könnte: "Während wir diese neuen generativen KI-Funktionen skalieren, priorisieren wir weiterhin Ansätze, die es uns ermöglichen, wertvollen Traffic an eine breite Palette von Autoren zu senden und ein gesundes, offenes Web zu unterstützen", so Prabhakar. Wie diese Ansätze genau aussehen, verrät das Unternehmen nicht. Auffällig in den Beispielen: Im Gegensatz zu den Beispielen von Microsoft werden bei der Antwort von Google die Quellen nicht direkt im Text angegeben.

Neben Bard und der generativen KI für die Google-Suche hat das Unternehmen auch die multimodale Suche Multisearch via Google Lens sowie Verbesserungen für Google Maps angekündigt.

LaMDA-API und Zugriff auf Googles Bildmodelle angekündigt

Chatbots und generative Text-KI sind aber erst der Anfang des Potenzials künstlicher Intelligenz. Dank generativer KI könnten beispielsweise aus wenigen Bildern 3D-Modelle erstellt oder die eigenen Küchenschränke in neuen Farben betrachtet werden. Dank generativer KI sei in Zukunft die eigene Vorstellungskraft die Grenze der Suche, so Google.

Prabhakar bestätigte erneut, dass Google nächsten Monat den ersten Kunde:innen via API Zugang zu LaMDA ermöglichen wird. Weitere Modelle sollen folgen, darunter auch solche für große Bildmodelle. Details dazu gab Google noch nicht bekannt.

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Zusammenfassung
  • Google zeigt in Paris den Chatbot Bard und kündigt den Einsatz generative Text-KI in der Google Suche an.
  • Das Unternehmen will dabei Urheber:innen weiter Traffic auf die eigene Seite ermöglichen, verrät aber keine genauen Pläne.
  • Die KI-Features sollen "demnächst" ausrollen, den Chatbot Bard kann eine kleine Gruppe bereits jetzt testen.
Max ist leitender Redakteur bei THE DECODER. Als studierter Philosoph beschäftigt er sich mit dem Bewusstsein, KI und der Frage, ob Maschinen wirklich denken können oder nur so tun als ob.
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