Keine Angst vor der Konkurrenz: Eine Online-Umfrage zeigt, dass ChatGPT unter US-Büroangestellten wohl weit verbreitet ist.
Das Tokioter Marktforschungsunternehmen führte Ende Mai eine Online-Umfrage unter 13.814 Büroangestellten von Unternehmen in Japan und den USA durch. Demnach nutzt etwa die Hälfte der US-Angestellten ChatGPT für die Arbeit.
Bei den japanischen Büroangestellten sind es nur 7 Prozent, vorwiegend in größeren Unternehmen mit mehr als 100 Beschäftigten. Das könnte daran liegen, dass ChatGPT in Japanisch schlechter als in Englisch ist, und an der Bekanntheit: 46 Prozent der japanischen Befragten kannten ChatGPT nicht, in den USA waren es nur neun Prozent.
Mehr als 60 Prozent der US-Seniormanager gaben an, ein "starkes Interesse" an der Technologie zu haben, während in Japan Bedenken hinsichtlich der Sicherheit vorherrschten. Das könnte sich ändern, denn die Regierung in Tokio will ChatGPT ab August einsetzen.
Kreativität auf Knopfdruck
Am häufigsten wird ChatGPT zur Effizienzsteigerung in der Textverarbeitung eingesetzt, etwa für E-Mail-Vorlagen, Zusammenfassungen von Besprechungen oder zur Organisation großer Informationsmengen. Auch im Personalwesen wird ChatGPT für die Entwicklung von Interviewfragen oder für Stellenausschreibungen genutzt.
Bessere Ausbildung und Training werden als zukünftige Anwendungsgebiete gesehen. Infrastruktur und akademische Forschung liegen mit jeweils zehn Prozent an der Spitze der Nutzung in Japan.
Neben Textaufgaben kann ChatGPT auch als Sparringspartner für Denkaufgaben aller Art dienen. In den USA verwenden 60 Prozent der ChatGPT-Nutzenden das Tool zur Ideenentwicklung, in Japan sind es 25 Prozent. Auch die Nutzung für Code ist in den USA mit 45 Prozent deutlich weiter verbreitet als in Japan mit 14 Prozent.
In beiden Ländern sind Bedenken bezüglich der Korrektheit der Antworten die Haupthindernisse für den Einsatz von ChatGPT. Auch der Datenschutz und das Verständnis von ChatGPT für die eigenen Fragen wurden als Hindernisse genannt.