Nach der Ankündigung von GPT-4o und der damit verbundenen Verbesserung des kostenlosen ChatGPT zieht die Plattform wieder mehr Nutzer an. Das exponentielle Wachstum nach dem Start im November 2022 ist jedoch vorbei.
Nach Schätzungen von Similarweb kann ChatGPT im Mai mit mehr als 2 Milliarden Besuchern rechnen, nachdem die Seite in der vergangenen Woche zweimal mehr als 100 Millionen Besucher an einem Tag verzeichnen konnte.
Neue Funktionen und ein erweiterter kostenloser Zugang scheinen die Stagnation seit Mai 2023 überwunden zu haben. Ob sich ChatGPT auf diesem Niveau halten kann, bleibt abzuwarten - die Sommerferien stehen vor der Tür, außerdem dürften viele Nutzer die neue Sprachversion von ChatGPT ausprobieren wollen, die zwar demonstriert wurde, aber erst in einigen Monaten allgemein verfügbar sein wird.
Dennoch zeigt die Kurve bei ChatGPT wieder leicht nach oben: Am 7. Mai, nach dem Wechsel zur Domain chatgpt.com, wurden 83,5 Millionen Besuche verzeichnet. Am 13. Mai, nach einer Reihe von Ankündigungen der Muttergesellschaft OpenAI, waren es 96,3 Millionen. An den beiden darauffolgenden Tagen wurde die 100-Millionen-Marke überschritten.
Am Freitag, dem 17. Mai, ging der Verkehr zwar auf 88,5 Millionen zurück, lag aber immer noch deutlich höher als an jedem Tag vor dem Monat Mai. Am 20. Mai wurden erneut mehr als 100 Millionen Besuche gezählt, was einen Monatsdurchschnitt von mehr als 77,7 Millionen Besuchen pro Tag ergibt.
Bei diesem Tempo wird ChatGPT laut Similarweb im Mai bis zu 2,3 Milliarden Besuche verzeichnen und damit den bisherigen Höchststand von 1,8 Milliarden im Mai 2023 übertreffen. Die Webversion von ChatGPT baut damit seit dem Tiefpunkt im Sommer 2023 langsam wieder weltweiten Traffic auf.
Zum Vergleich: Googles Gemini kam im gesamten April auf rund 414 Millionen Besuche.
Wichtiger als die Aufrufe der Chat-App dürfte für Google jedoch die erfolgreiche Integration in die Google-Produkte sein. Doch auch hier läuft es bislang nicht rund: Googles "AI Overviews", also die Integration von Gemini in die Suche, haben in den USA einen schlechten Start mit viel medialem Gegenwind hingelegt. Grund dafür sind teilweise unsinnige KI-Antworten, auch aus dem medizinischen Bereich.