Mit der Einführung von Projekten, geteilten Konversationen und Artefakten macht Anthropics Claude einen großen Schritt in Richtung Kollaboration. Konkurrent ChatGPT bietet ähnliche Funktionen schon deutlich länger.
Benutzer der Pro- und Team-Versionen von Claude können ihre Chats nun in sogenannten "Projekten" organisieren. Ähnlich wie bei den GPTs können hier eigene Daten und spezifische Prompts hinterlegt werden, die dann bei jedem Start des Projekts direkt zur Verfügung stehen.
Laut Anthropic können die Benutzer innerhalb eines Projekts einen Kontextumfang von 200.000 Token verwenden, was etwa einem 500-seitigen Buch entspricht. Dadurch wird ein "Cold Start", also ein Einstieg ohne Vorwissen, vermieden. Anthropic verspricht sich davon eine Verbesserung der Leistung von Claude bei spezifischen Aufgaben.
Die Benutzer können Claude auch projektspezifische Anweisungen geben, wie z.B. einen formelleren Ton anzuschlagen oder Fragen aus der Perspektive einer bestimmten Branche zu beantworten. Ebenfalls neu ist eine überarbeitete Sidebar, in der häufig benutzte Chats angepinnt werden können.
Projekte unterstützen zudem die neu eingeführten "Artefakte". Sie erscheinen in einem separaten Fenster neben der Konversation und sollen das Betrachten und Bearbeiten generierter Inhalte wie Code-Snippets, Textdokumente oder Diagramme erleichtern.
Für Entwickler bieten Artefakte ein größeres Codefenster und Live-Vorschauen für Frontends. Diese Funktion befindet sich noch in der Testphase, kann aber in den Kontoeinstellungen aktiviert werden.
Benutzer von Claude.ai Team können Momentaufnahmen ihrer besten Konversationen mit Kollegen im Aktivitätsfeed eines Projekts austauschen. Auf diese Weise können sich die Teammitglieder gegenseitig inspirieren und voneinander lernen.
In den kommenden Monaten wird Anthropic Claude durch die native Integration von beliebten Anwendungen und Tools vielseitiger einsetzbar machen.
Mit dem kürzlich vorgestellten Claude Sonnet 3.5 hat Anthropic eines der leistungsstärksten KI-Modelle auf den Markt gebracht. Opus 3.5, das größte Modell der Reihe, soll im Laufe des Jahres auf den Markt kommen und noch einen draufsetzen.