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KI in Deutschland: "Mensch und Maschine statt Mensch oder Maschine"

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Nach zwei Jahren Ausarbeitung präsentierte die Enquete-Kommission für Künstliche Intelligenz des deutschen Bundestags gestern die Ergebnisse ihrer Arbeit und ging auf Chancen und Gefahren der Technologie ein.

Die Kommission besteht aus 19 Bundestagsabgeordneten und 19 Sachverständigen und soll dem Bundestag grundsätzliche Empfehlungen für den Umgang mit Künstlicher Intelligenz vorlegen. Ein Abschlussbericht wird für Ende Oktober erwartet.

Mitglieder der Kommission sprachen vorab in drei Präsentationen unter anderem über den Einsatz von KI im Journalismus, Vorurteile in KI-Systemen, KI-Diagnostik im Gesundheitswesen und mögliche ökonomische Auswirkungen von KI-Technologien.

Die Kommission habe auch durch die externen Sachverständigen einen recht positiven Blick auf Künstliche Intelligenz, sagte die Vorsitzende Daniela Kolbe (SPD) der Deutschen Presse-Agentur. Man blende jedoch die Risiken nicht aus.

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Ziel: Menschenzentrierte KI

"Was wir anstreben, ist eine menschenzentrierte KI", sagte Kolbe. Die Technologie werde vieles in Wirtschaft und Gesellschaft verändern, aber die Kommission halte diese Veränderungen für gestaltbar, fährt Kolbe fort.

KI habe viele Vorteile: Arbeit könne weniger belastend, Krankheiten schneller erkannt, Verwaltung effizienter und bürgernäher oder Mobilität sicherer werden.

Es sei jedoch eine Herausforderung, zu verhindern, dass sich KI-Systeme, denen andere Wertvorstellungen zugrunde liegen als in Deutschland gängig, weltweit durchsetzen und einzelne wenige Konzerne davon profitieren, so Kolbe. Entscheidungen und der Einsatz von KI-Systemen müsse transparent und nachvollziehbar sein.

Mario Brandenburg (FDP) und Sachverständiger Sami Haddadin betonten, KI müsse immer als Werkzeug betrachtet werden. "Mensch und Maschine statt Mensch oder Maschine", so Haddadin.

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Bitkom: Akzeptanz für KI-Technologie steigt

KI-Technologie ist bereits weit verbreitet und erfüllt viele Aufgaben in Unternehmen und für Endverbraucher. Das hat auch einen Effekt auf die Wahrnehmung der Technologie: Eine neue Umfrage des Digitalverbandes Bitkom kommt zu dem Ergebnis, dass 68 Prozent der Befragten KI als Chance sehen, lediglich 29 Prozent stufen KI als Gefahr ein. In einer Umfrage 2017 lagen beide Gruppen noch gleichauf.

Der Einsatz im Bereich Medizin, Pflege und Verwaltung wird von knapp 70 Prozent positiv gesehen. Selbstfahrende Autos haben es hingegen schwer: Nur 36 Prozent glauben, KI-gesteuerte Autos könnten schwere Unfälle und Tote vermeiden. 57 Prozent gehen davon aus, dass die Technologie mehr Unfälle mit vielen Toten verursachen wird.

Eine Aufzeichnung der kompletten Veranstaltung ist auf der Webseite des Bundestags verfügbar.

Titelbild: Bundestag

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