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Update
  • OpenAI-Statement ergänzt
  • Anscheinend hat OpenAI den Zugang zu Sora für alle Nutzer der Vorabversion gesperrt und das Modell ist auf Hugging Face nicht mehr verfügbar. Auch die Demovideos sind verschwunden.

Update vom 26. November 2024:

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OpenAI weist die Anschuldigungen der Künstlergruppe zurück. Hunderte Künstler hätten durch ihre Teilnahme am Alpha-Programm zur Entwicklung von Sora beigetragen und dabei geholfen, neue Funktionen und Schutzmaßnahmen zu priorisieren.

Die Teilnahme sei freiwillig gewesen, ohne Verpflichtung zu Feedback oder zur Nutzung des Tools. Die einzige Verpflichtung der Künstler besteht darin, das Tool verantwortungsvoll zu nutzen und während der Entwicklungsphase keine vertraulichen Details preiszugeben.

"Wir freuen uns, diesen Künstlern einen kostenlosen Zugang anbieten zu können und werden sie weiterhin mit Stipendien, Veranstaltungen und anderen Programmen unterstützen", so ein Sprecher von OpenAI.

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Ursprünglicher Artikel vom 26. November 2024:

Early-Access-Tester von OpenAIs KI-Videomodell Sora haben das Tool aus Protest gegen unbezahlte Entwicklungsarbeit öffentlich zugänglich gemacht.

Eine namentlich nicht genannte Gruppe von "frühen Testern, Red Teamern und kreativen Partnern", die Zugang zum Alpha-Test des KI-Videomodells Sora von OpenAI hatten, hat einen offenen Brief gegen die Praktiken des Unternehmens verfasst. In dem Protestschreiben heißt es, OpenAI habe die Künstler für unbezahlte Entwicklungsarbeit und PR-Zwecke ausgenutzt.

Die Gruppe kritisiert, dass Hunderte von Künstlern für ein Unternehmen mit einem Umsatz von 150 Milliarden Dollar kostenlos Fehler suchen, Feedback geben und experimentieren. Als Gegenleistung bietet OpenAI lediglich einen Wettbewerb an, bei dem ausgewählte Filme von Sora gezeigt werden.

Screenshot eines Protestbriefs mit ASCII-Kunst-Header, kritisiert OpenAIs Sora-Programm und listet Open-Source-Alternativen.
Ein kritischer offener Brief, gestaltet mit ASCII-Art, prangert OpenAIs Geschäftspraktiken als "Artwashing" an. Der Text empfiehlt stattdessen Open-Source-Alternativen und fordert faire Vergütung für Künstler. | Bild: Screenshot THE DECODER

"Die Vergütung steht in keinem Verhältnis zum PR- und Marketingwert, den OpenAI erhält", heißt es in dem Schreiben. Zudem müsse jedes Video vor der Veröffentlichung von OpenAI genehmigt werden.

Empfehlung

Leak als Protestaktion

Als Reaktion darauf hat die Gruppe das Tool nun auf der KI-Modell-Hosting-Plattform Hugging Face unter dem Account-Namen "PR-Puppets" öffentlich zugänglich gemacht.

Die Gruppe betont, dass sie nicht grundsätzlich gegen KI-Technologien in der Kunst sei - sonst hätte sie nicht an dem Programm teilgenommen. Vielmehr gehe es um die Art und Weise, wie das Künstlerprogramm aufgesetzt worden sei.

Screenshot einer Benutzeroberfläche mit Texteingabefeld und Steuerungselementen für KI-Videogenerierung durch Sora.
Das auf Hugging Face geleakte Modell erlaubt die Generierung von Clips mit einer Länge von bis zu 10 Sekunden und einer Auflösung von bis zu 1080p. | Bild: Hugging Face

Die Künstler fordern OpenAI auf, transparenter und künstlerfreundlicher zu werden und Kunst über PR-Aktionen hinaus zu unterstützen. Als Alternative verweisen sie auf Open-Source-Videotools wie CogVideoX, Mochi 1, LTX Video und Pyramid Flow.

Diese Tools ermöglichten es Künstlern, frei von kommerziellen Interessen oder PR-Zwängen zu experimentieren. Gleichzeitig räumen die Autoren ein, dass nicht jeder über die technischen Möglichkeiten verfüge, Open-Source-Tools zu nutzen. Daher brauche es Tool-Hersteller, die den Zugang zu den Modellen erleichtern - aber mit einer fairen Kompensation für die Künstler.

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Auf der Hugging Face-Seite sind einige mit Sora erstellte Benutzer-Videos zu sehen, darunter diese fotorealistische Sequenz. | Video: via Hugging Face

Sora in der Turbo-Version

Nach Angaben des KI-Entwicklers Tibor Blaho nutzt der Leak die originale OpenAI-Sora-API mit hartcodierten Request-Headern und Cookies aus der Hugging-Face-Umgebung.

Laut Blaho deuten die API-Abfragen darauf hin, dass Sora in verschiedenen Modellvarianten existiert, einschließlich einer "Turbo"-Version, die hier wohl zum Einsatz kommt.

Verschiedene Stile wie "natural" und Betriebsmodi wie "simple compose" seien ebenfalls verfügbar. Die Bezeichnung "video gen" in der API könnte zudem auf weitere, bereits gezeigte Fähigkeiten wie Bildgenerierung hinweisen.

OpenAI hat Sora erstmals Mitte Februar 2024 vorgestellt, aber bis heute nicht veröffentlicht. Zuletzt hieß es, eine überarbeitete, schnellere Version stehe vor der Markteinführung - das könnte die jetzt geleakte Turbo-Variante sein.

Aufgrund der hohen Nachfrage ist der Zugang über Hugging Face zeitweise überlastet und wird voraussichtlich nicht lange verfügbar sein. OpenAI hat sich bisher nicht öffentlich zu dem Leck geäußert.

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Zusammenfassung
  • Eine Gruppe von Early-Access-Testern des KI-Videomodells Sora von OpenAI hat aus Protest gegen unbezahlte Entwicklungsarbeit und Ausnutzung für PR-Zwecke einen offenen Brief verfasst und das Tool öffentlich zugänglich gemacht.
  • Die Künstler kritisieren, dass sie kostenlos Fehler suchen, Feedback geben und experimentieren, während OpenAI den PR- und Marketingwert abschöpft. Als Gegenleistung bietet das Unternehmen lediglich einen Wettbewerb an, bei dem ausgewählte Filme gezeigt werden.
  • Die Gruppe fordert von OpenAI mehr Transparenz und Unterstützung für Künstler über PR-Aktionen hinaus. Als Alternative verweisen sie auf Open-Source-Videotools, die ein freies Experimentieren ermöglichen.
Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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