Perplexity erweitert sein Angebot um einen KI-Assistenten für Android, der Apps steuern und Aufgaben selbstständig ausführen kann. Das Start-up fordert damit direkt Google und dessen Gemini-Assistenten heraus.
Wie CEO Aravind Srinivas ankündigt, führt das Unternehmen den Perplexity Assistant für Android-Smartphones ein. "Das markiert den Übergang von einer Antwortmaschine zu einem nativ integrierten Assistenten", erklärt Srinivas.
Der neue Assistent kann etwa Tischreservierungen vornehmen, Uber-Fahrten buchen, YouTube-Videos finden oder Erinnerungen setzen. Dabei behält er den Kontext des Gesprächs bei: Wer beispielsweise auf der Suche nach einem Restaurant ist, kann zunächst nach guten Restaurants fragen und dann direkt im Gespräch einen Tisch reservieren lassen. Dazu durchsucht der Dienst das Internet und steuert Apps wie OpenTable an. Über die Zuverlässigkeit des Assistenten macht Perplexity keine Angaben.
Eine Besonderheit ist die multimodale Interaktion: Nutzer können sowohl die Kamera als auch Spracheingaben verwenden. Der Assistent analysiert Objekte vor der Kamera oder auf dem Bildschirm und beantwortet Fragen dazu - eine Funktion, die ChatGPT bereits bietet und die Google für Gemini plant.
Kampfansage an Googles Marktmacht
Srinivas kritisiert, dass Google die Standard-Suche auf Android-Geräten für sich behalten konnte, weil Gerätehersteller ohne Google-Suche keinen Zugang zum Play Store erhalten. Bei digitalen Assistenten sieht er jedoch die Chance auf einen offeneren Wettbewerb. Perplexity Assistant lässt sich kostenlos als Standard-Assistent auf Android-Smartphones einrichten.
Erst gestern kündigte Google eine Reihe neuer Funktionen für Gemini an, darunter ebenfalls die Steuerung mehrerer Apps durch einen einzelnen Prompt. Der Perplexity Assistant scheint auf den ersten Blick mehr Funktionen anzubieten. Für das Startup wird es dennoch eine Herkulesaufgabe sein, Googles Standard-Assistenten aus dessen eigenem Android-Betriebssystem zu verdrängen.