Ein Investorenkonsortium um Elon Musk will die Kontrolle über die gemeinnützige Organisation hinter OpenAI übernehmen. Das könnte die Pläne von CEO Sam Altman durchkreuzen.
Wie das Wall Street Journal zuerst berichtete, steht Elon Musk an der Spitze eines Investorenkonsortiums, das 97,4 Milliarden US-Dollar bietet, um die Kontrolle über die gemeinnützige Organisation hinter OpenAI zu übernehmen. Das unaufgeforderte Angebot könnte die Pläne von OpenAI-Chef Sam Altman durchkreuzen, der das Unternehmen in ein gewinnorientiertes Unternehmen umwandeln und bis zu 500 Milliarden US-Dollar in KI-Infrastruktur investieren will.
Musk begründete seinen Vorstoß damit, dass es an der Zeit sei, "OpenAI wieder zu der sicherheitsorientierten, Open-Source Kraft für das Gute zu machen, die es einmal war". Altman wies das Angebot umgehend zurück und betonte, dass die Struktur von OpenAI eine Kontrollübernahme durch Einzelpersonen verhindere. Kurz darauf bot er scherzhaft auf X (ehemals Twitter) an, die Plattform von Musk zu kaufen.
Die Bewertung der gemeinnützigen Organisation ist eine noch nicht abschließend geklärte Frage. Das hoch dotierte Angebot von Musk setzt hier eine klare Messlatte und könnte dazu führen, dass der künftige Leiter der gemeinnützigen Organisation einen großen "und womöglich kontrollierenden Anteil an der neuen OpenAI-Gesellschaft hält", schätzt das WSJ.
OpenAI plant Milliarden-Finanzierung
Das Angebot kommt zu einem Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Gespräche über eine neue Finanzierungsrunde in Höhe von bis zu 40 Milliarden US-Dollar führt. Mit der Investition und dem geplanten Übergang zu einem gewinnorientierten Unternehmen bis Ende 2026 würde OpenAI dann mit bis zu 300 Milliarden US-Dollar bewertet.
Musk hat OpenAI bereits mehrfach verklagt und wirft Altman vor, die ursprünglich gemeinnützige Mission von OpenAI verraten zu haben. Auch das Stargate-Projekt kritisierte er, es sei nicht finanziert. Er selbst hat mit xAI einen Konkurrenten zu OpenAI gegründet.