Microsoft integriert das offene Agent2Agent-Protokoll (A2A) in Azure AI Foundry und Copilot Studio. Damit sollen KI-Agenten künftig plattformübergreifend zusammenarbeiten können.
Mit der A2A-Unterstützung sollen Copilot Studio-Agenten externe Agenten aufrufen können – auch solche, die außerhalb des Microsoft-Ökosystems laufen oder mit Tools wie LangChain oder Semantic Kernel gebaut wurden. Laut Microsoft nutzen bereits mehr als 230.000 Organisationen Copilot Studio, darunter 90 Prozent der Fortune 500. Für Entwickler stehen Beispielanwendungen zur Verfügung, etwa zur automatisierten Terminvereinbarung zwischen zwei Agenten.
A2A regelt die Kommunikation zwischen einem Client-Agenten, der Aufgaben formuliert, und einem Remote-Agenten, der sie ausführt. Die Aufgaben können synchron oder über längere Zeiträume bearbeitet werden. Ergebnisse – sogenannte Artifacts – sowie Statusmeldungen werden über das Protokoll übermittelt. Microsoft verspricht dabei volle Integration in bestehende Sicherheits- und Governance-Systeme, einschließlich Microsoft Entra und Audit-Logging.
Google hat A2A im April gestartet
Google hatte A2A im April gemeinsam mit über 50 Technologiepartnern vorgestellt. Das Protokoll soll es Agenten ermöglichen, über standardisierte Schnittstellen wie HTTP und JSON-RPC zusammenzuarbeiten – unabhängig von Framework oder Anbieter. A2A unterstützt auch Audio, Video und interaktive Benutzeroberflächen. Microsoft beteiligt sich an der Spezifikationsarbeit auf GitHub und will zur Weiterentwicklung beitragen.
Die öffentliche Vorschau von A2A in Azure Foundry und Copilot Studio soll in Kürze starten. Microsoft sieht in Protokollen wie A2A eine Grundlage für eine neue Softwarearchitektur, in der vernetzte Agenten tägliche Arbeitsprozesse übernehmen und über Plattformgrenzen hinweg kooperieren – ohne Anbieterbindung, aber mit Auditierbarkeit und Kontrolle.