Die luxemburgische Regierung schließt eine Partnerschaft mit dem französischen KI-Start-up Mistral AI. Ziel ist der gezielte Einsatz von KI in Verwaltung, Forschung und Verteidigung.
Beteiligt sind mehrere Ministerien, darunter die Ressorts für Wirtschaft, Digitalisierung, Verteidigung und Forschung. Die Vereinbarung zielt darauf ab, künstliche Intelligenz stärker in staatliche Prozesse zu integrieren und Luxemburg als Standort für sogenannte souveräne Datenwirtschaft zu positionieren. Das geht aus einer Mitteilung der luxemburgischen Regierung hervor.
Im Rahmen der mehrjährigen Zusammenarbeit wird Mistral AI ein Büro in Luxemburg eröffnen. Die Regierung will die Technologie des Start-ups nutzen, um Projekte aus ihrer nationalen KI-Strategie umzusetzen. Dazu zählen unter anderem Anwendungen für effizientere öffentliche Dienste und eine stärkere Nutzung von Verwaltungsdaten.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen. Laut Regierung sollen gemeinsame Projekte zu "vertrauenswürdiger und erklärbarer KI" entwickelt werden – mit Blick auf gesetzliche Anforderungen und den Einsatz in sensiblen Bereichen.
Auch die luxemburgischen Streitkräfte sind beteiligt: Das Verteidigungsministerium hat einen eigenen Vertrag mit Mistral AI geschlossen. Geplant ist die Integration von KI-Werkzeugen in militärische Aufgabenbereiche. Die Regierung betont, dass sämtliche im Rahmen der Partnerschaft entwickelten KI-Lösungen lokal gehostet und kontrolliert werden.
Alle Daten bleiben im Land
Premierminister Luc Frieden erklärte, die Partnerschaft sei Teil der Strategie, Luxemburg zu einem führenden Standort für eine europäische, datensouveräne KI-Nutzung zu machen. Entscheidend sei dabei nicht nur die Technologie selbst, sondern auch deren praktische Anwendung in Verwaltung, Wirtschaft und Alltag.
Mistral-AI-Chef Arthur Mensch sprach von einem Beitrag zur „strategischen Autonomie Europas“. Sein Unternehmen wolle staatlichen Akteuren Werkzeuge an die Hand geben, um KI unter eigener Kontrolle einsetzen zu können.
Das Unternehmen hat in den letzten Tagen bereits einen eigenen Cloudservice gearbeitet sowie sein erstes Reasoning-Modell veröffentlicht.