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OpenAI plant den Start seines neuen KI-Modells GPT-5 im August. Erste Nutzerrückmeldungen deuten auf deutliche Fortschritte bei Programmieraufgaben hin, ein Bereich, in dem OpenAI zuletzt ins Hintertreffen geraten war.

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OpenAI bereitet die Veröffentlichung seines neuen KI-Modells GPT-5 vor. Laut einem Bericht von Tom Warren bei The Verge soll GPT-5 Anfang August erscheinen. Das Modell werde demnach in drei Varianten verfügbar sein: als Standardversion für ChatGPT und die API, als Mini-Version für beide Plattformen sowie als Nano-Variante, die nur über die API zugänglich sein soll. Eine offizielle Bestätigung oder ein konkreter Termin von OpenAI steht aus.

Technisch unterscheidet sich GPT-5 grundlegend von seinen Vorgängern: Es kombiniert erstmals die klassische GPT-Serie mit der sogenannten o-Serie, die auf logisches Schlussfolgern spezialisiert ist. Anstatt zwischen unterschiedlichen Modellen oder Antwortmodi wechseln zu müssen, entscheidet GPT-5 je nach Anfrage automatisch, ob Reasoning-Fähigkeiten nötig sind oder nicht. Dadurch sollen Nutzerinnen und Nutzer ein einheitlicheres und effizienteres System erleben.

Das passt zu früheren Aussagen von OpenAI über GPT-5. Unklar bleibt, ob GPT-5 ein einheitliches, neues Modell darstellt oder vielmehr ein intelligentes Routing-System, das Anfragen dynamisch an verschiedene Subsysteme weiterleitet.

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Fortschritte bei Programmieraufgaben

Besonders deutlich sollen die Fortschritte in der Softwareentwicklung ausfallen. Laut The Information, das sich auf eine Person mit Zugang zu GPT-5 beruft, schneidet das neue Modell bei akademischen und wettbewerbsorientierten Programmieraufgaben besser ab, gerade bei praxisnahen Szenarien. Dazu zählen etwa Änderungen in großen, unübersichtlichen Codebasen, die mit älterem Code arbeiten – ein Bereich, in dem frühere GPT-Modelle Schwächen zeigten.

Ein Nutzer, der GPT-5 bereits getestet hat, beschreibt das Modell als leistungsfähiger als Claude Sonnet 4 in direkten Vergleichen. Ob sich dieser Eindruck in unabhängigen Benchmarks bestätigt, bleibt abzuwarten.

Die Code-Optimierung ist für OpenAI von strategischer Bedeutung. Die automatisierte Programmierung gilt innerhalb des Unternehmens als Schlüssel zur Entwicklung künstlicher allgemeiner Intelligenz (AGI), wie The Information berichtet. Zudem könnte GPT-5 OpenAI helfen, Marktanteile zurückzugewinnen, die an Konkurrenten wie Anthropic verloren gingen.

Microsoft testet "Smart Mode" für Copilot

Parallel zur GPT-5-Einführung bereitet Microsoft eine neue Funktion für seinen KI-Assistenten Copilot vor. Laut einem Bericht von TestingCatalog wird ein sogenannter "Smart Mode" getestet, der GPT-5s Fähigkeit nutzen soll, zwischen schnellen Antworten und tiefem Nachdenken zu wechseln – abhängig von der Komplexität der Nutzeranfrage.

Der Modus soll Copilot-Nutzenden ein nahtloseres Erlebnis bieten, etwa bei Aufgaben, die mal schnelle Rückmeldungen, mal tiefere Analysen erfordern. Der neue Modus ist im Code bereits vorhanden, aber bisher nicht öffentlich verfügbar. Die Aktivierung könnte zeitgleich mit dem offiziellen Start von GPT-5 erfolgen.

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Zusammenfassung
  • OpenAI plant angeblich, GPT-5 Anfang August in drei Varianten zu veröffentlichen: als Standardversion, als Mini-Version und als Nano-Variante, wobei letztere nur über die API zugänglich ist.
  • GPT-5 kombiniert erstmals die klassische GPT-Serie mit der logisch schlussfolgernden o-Serie und soll dadurch Anfragen automatisch und effizient bearbeiten. Besonders bei Programmieraufgaben gibt es laut ersten Berichten spürbare Verbesserungen gegenüber früheren Modellen.
  • Microsoft testet parallel einen "Smart Mode" für Copilot, der GPT-5s Fähigkeit nutzen soll, je nach Komplexität der Anfrage zwischen schnellen Antworten und tiefgehender Analyse zu wechseln.
Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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