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Ein KI-System von OpenAI hat bei der renommiertesten Programmier-Weltmeisterschaft für Studierende alle Aufgaben gelöst und damit nicht nur die menschlichen Teilnehmer, sondern auch den Konkurrenten Google Deepmind übertroffen.

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Laut OpenAI hat sein KI-System bei den International Collegiate Programming Contest (ICPC) World Finals 2025 , dem weltweit führenden Programmierwettbewerb für Universitäten, eine perfekte Punktzahl von 12 von 12 gelösten Aufgaben erreicht. Mit diesem Ergebnis hätte das System den ersten Platz unter allen menschlichen Teilnehmern belegt.

Laut OpenAI trat das KI-System unter den gleichen Bedingungen wie die menschlichen Teilnehmer an. Es erhielt die Aufgaben im identischen PDF-Format und hatte ein Zeitlimit von fünf Stunden, um die Lösungen an einen offiziellen ICPC-Richter zu übermitteln, der sie parallel zu den menschlichen Einreichungen bewertete. Das Unternehmen betonte, dass keinerlei spezielle Anpassungen für den Wettbewerb vorgenommen wurden.

Der Erfolg von OpenAI kommt kurz nach einer ähnlichen Ankündigung des Konkurrenten Google Deepmind und setzt die Ergebnisse in einen neuen Kontext. Google hatte bekannt gegeben, dass eine weiterentwickelte Version seines Modells, Gemini 2.5 Deep Think, beim selben Wettbewerb ein Ergebnis auf Goldmedaillenniveau erzielt hatte.

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Gemini löste zehn der zwölf Aufgaben, darunter auch war Problem C, an dem jedes menschliche Team scheiterte. Allerdings konnte das Google-Modell zwei andere Probleme nicht lösen. Mit der perfekten Punktzahl von 12 von 12 übertrifft das System von OpenAI nun das Ergebnis von Google deutlich.

GPT-5 und ein experimentelles Modell sichern den Sieg

Das System von OpenAI bestand laut dem Unternehmen aus einem Ensemble von allgemeinen KI-Modellen, die nicht speziell für den ICPC trainiert wurden. Zum Einsatz kamen GPT-5 sowie ein internes "experimentelles Reasoningmodell". Beide Modelle generierten gleichzeitig Lösungsvorschläge, wobei das experimentelle Modell die Aufgabe hatte, die beste Lösung für die Einreichung auszuwählen.

GPT-5 fand für 11 der 12 Aufgaben korrekte Lösungen, die das experimentelle Reasoning-Modell auswählte. Das letzte und schwierigste Problem wurde laut den Angaben vom experimentellen Modell gelöst, nachdem GPT-5 auf Schwierigkeiten gestoßen war. Für diese letzte Aufgabe benötigten die Modelle kombiniert neun Einreichungen. Das beste menschliche Team schaffte 11 von 12 Aufgaben.

OpenAI hebt hervor, dass dieser Erfolg zeige, wie ein intelligenteres Modell mit "tieferem Denken und längeren Berechnungszeiten bei komplexeren Aufgaben erfolgreich sein kann". Die Tatsache, dass GPT-5 die Mehrheit der Probleme löste, unterstreiche den Erfolg des Unternehmens, eines der "intelligentesten und am weitesten verbreiteten KI-Modelle" der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Dieser Erfolg sei der Höhepunkt einer stetigen Weiterentwicklung, so OpenAI. Die gleichen Modelle erzielten bereits Ergebnisse auf Gold-Niveau bei der Internationalen Mathematik-Olympiade (IMO) und der Internationalen Informatik-Olympiade (IOI). Mostafa Rohaninejad, beteiligt am Erfolg, nannte das Ergebnis einen "großartigen Abschluss" dieser Serie und betonte die "Allgemeingültigkeit" der Systeme. "Das ist erst der Anfang", so Rohaninejad. Die nächste Grenze sei die Entdeckung neuen Wissens, was der "wahre Meilenstein" sei.

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Zusammenfassung
  • Ein KI-System von OpenAI hat bei den ICPC World Finals 2025 als erstes System alle 12 Aufgaben gelöst und damit sowohl die menschlichen Teilnehmer als auch den Konkurrenten Google DeepMind übertroffen, der 10 von 12 Aufgaben schaffte.
  • Das OpenAI-System bestand aus GPT-5 und einem experimentellen Reasoningmodell, die beide parallel Lösungsvorschläge generierten; das Reasoningmodell wählte die beste Antwort aus und löste insbesondere das schwierigste Problem, während GPT-5 bei 11 Aufgaben erfolgreich war.
  • OpenAI betont, dass das System unter denselben Bedingungen wie die Studierenden antrat und keine speziellen Anpassungen erhielt; der Erfolg reiht sich ein in frühere Spitzenleistungen bei internationalen Mathematik- und Informatikwettbewerben.
Quellen
Max ist leitender Redakteur bei THE DECODER. Als studierter Philosoph beschäftigt er sich mit dem Bewusstsein, KI und der Frage, ob Maschinen wirklich denken können oder nur so tun als ob.
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