Na, unzufrieden mit der glatten Comic-Optik in der Neuauflage von "Der König der Löwen"? Ein Deepfake eilt zur Rettung.
Technisch mag der neue "Der König der Löwen" zwar ein kleines Meisterwerk sein. Aber wer mit dem Original im warmen Comic-Look aus 1994 aufgewachsen ist, dem könnte die Neuauflage etwas zu glatt, zu realistisch, zu farblos wirken.
Der 2019er-Film wurde sogar extra mit modernen VR-Kameraleuten gedreht, damit er visuell wie ein Realfilm wirkt. Das Original hingegen war ganz bewusst als Trickfilm angelegt.
"Der König der Löwen" in der Deeepfake-Version
Kritiker der Neuinszenierung bedient jetzt der Deepfaker Jonty Pressinger gemeinsam mit dem Fanart-Künstler Nikolay Mochkin. In einigen Szenen zeigt ihre Zusammenarbeit, wie der Dschungelfilm 2019 hätte aussehen können, wenn sich Produzent Jon Favreau und Kollegen für eine Optik näher am Original entschieden hätten.
Pressinger trainierte seinen Deepfake-Algorithmus mit Fanart-Zeichnungen von Mochkin. So lernte die KI, die Tiergesichter in der Neuauflage durch Mochkins Zeichnungen zu ersetzen.
Der Löwen-Deepfake zeigt, dass KI als Filmtechnik bei Comic-Figuren ebenso gut funktionieren kann wie bei menschlichen Schauspielern wie Bruce Lee und Keanu Reeves, Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone oder Jim Carrey statt Jack Nicholson. Und er reiht sich ein in die immer größer werdende Liste an Beispielen, wie Deepfakes die Film- und Kreativszene aufmischen.
Vielleicht kommt "Der König der Löwen" ja ein drittes Mal ins Kino - und zwar als Deepfake-Edition. Den Kommentierenden bei YouTube jedenfalls gefällt die Mischung aus alt und neu.