OpenAI-Chef Altman kontert Finanz-Kritiker: "Umsatz liegt deutlich über 13 Milliarden"
OpenAI-CEO Sam Altman wehrt sich gegen Kritik an OpenAIs Finanzen. Dabei wirkt er etwas gereizt.
Der OpenAI-Investor und Podcaster Brad Gerstner hatte gefragt, wie das Unternehmen mit geschätzten 13 Milliarden Dollar Umsatz Verpflichtungen von 1,4 Billionen Dollar eingehen könne. Altman entgegnete, der Umsatz liege deutlich höher und das Wachstum sei stark. Falls Gerstner unsicher sei, könne er seine Anteile verkaufen – Altman finde schnell Käufer.
Der OpenAI-CEO zeigt dabei Nerven, als er seinen Kritikern vorschlägt, die (mögliche künftige) Aktie leerzuverkaufen, wenn sie wirklich an einen Zusammenbruch glauben. Er würde gern zusehen, wie sie sich dabei die Finger verbrennen.
Es gibt nicht viele Momente, in denen ich mir wünsche, ein börsennotiertes Unternehmen zu sein, aber einer der seltenen Fälle, in denen es reizvoll wäre, ist, wenn diese Leute schreiben, OpenAI stehe kurz vor dem Aus. Ich würde ihnen gern sagen, sie könnten einfach die Aktie leerverkaufen – und ich würde zu gern sehen, wie sie sich dabei die Finger verbrennen.
Künftige Erlöse erwartet OpenAI laut Altman aus KI-Clouds, eigenen Geräten und der Automatisierung wissenschaftlicher Prozesse. Das größte Risiko sei zu wenig Rechenleistung. Microsoft-CEO Satya Nadella lobte „als Partner und Investor“ OpenAIs Umsetzung der Geschäftspläne als „ziemlich unglaublich“.
Gerstner selbst relativierte später, nachdem in sozialen Medien zahlreiche Nutzer Altmans Verhalten als unangemessen kritisiert hatten. Die Frage nach dem Verhältnis von Umsatz und Ausgaben sei legitim gewesen. Man habe nach dem Gespräch gelacht, Altman sei eben „temperamentvoll“ (feisty).
Laut Gerstner rechnet OpenAI 2025 mit deutlich mehr als 13 Milliarden Dollar Umsatz, 100 Milliarden seien früher möglich als gedacht. Die Ausgaben seien auf diese Erwartungen abgestimmt. Sollte sich das aktuelle Wachstum fortsetzen, seien auch 200 Milliarden Dollar Umsatz im Jahr 2030 denkbar.
Selbst wenn die Einnahmen langsamer steigen sollten, könne OpenAI den Investitionsplan einfach strecken und wäre dennoch eines der am schnellsten wachsenden Unternehmen aller Zeiten, so Gerstner.