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Neue Nvidia-Technologie soll Standort von KI-Chips verifizieren

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Midjourney prompted by THE DECODER

Kurz & Knapp

  • Nvidia entwickelt eine Software-Funktion zur Standortverifizierung seiner KI-Chips, die zuerst für die neue "Blackwell"-Generation verfügbar sein soll.
  • Offiziell als Flottenmanagement-Tool beworben, soll die Funktion auf Druck der US-Regierung den Schmuggel von Chips in Länder mit Exportverboten verhindern.
  • Die Lokalisierung erfolgt über die Messung der Netzwerklatenz, was in China Sicherheitsbedenken auslöste, die Nvidia jedoch zurückweist.

Nvidia arbeitet an einer Technologie, die den physischen Standort seiner KI-Chips verifizieren kann. Die Funktion könnte helfen, Exportbeschränkungen durchzusetzen, wird offiziell aber als Tool für das Flottenmanagement vermarktet.

Der Chiphersteller Nvidia hat laut einem Bericht von Reuters eine Technologie zur Standortverifizierung entwickelt, die anzeigen könnte, in welchem Land seine Prozessoren betrieben werden. Quellen berichten, dass dieser Schritt dazu beitragen könnte, den Schmuggel von KI-Chips in Länder mit Exportverboten zu verhindern.

Die Funktion ist eine Software-Option, die Kunden installieren können und die auf die "Confidential Computing"-Fähigkeiten der Grafikprozessoren (GPUs) zugreift. Technisch basiert die Lokalisierung nicht auf GPS, sondern auf der Analyse der Netzwerklatenz: Die Software misst die Zeitverzögerung bei der Kommunikation mit Nvidia-Servern. Daraus lässt sich der Standort mit einer Genauigkeit ableiten, die mit anderen internetbasierten Diensten vergleichbar ist.

Offiziell wählt Nvidia ein anderes Framing. In einer Stellungnahme heißt es, man implementiere einen Dienst, der "Rechenzentrumsbetreibern ermöglicht, die Gesundheit und das Inventar ihrer gesamten KI-GPU-Flotte zu überwachen." Das Feature soll zuerst für die neue "Blackwell"-Generation verfügbar sein.

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Balanceakt zwischen US-Druck und China

Die Entwicklung reagiert auf Forderungen aus der US-Politik. Das Weiße Haus und der Kongress drängen auf Maßnahmen, um den illegalen Export von Hochleistungschips nach China zu unterbinden.

Gleichzeitig weckt die Technologie Misstrauen in Peking. Chinas Cybersicherheitsbehörde hat Nvidia bereits befragt, ob die Produkte "Hintertüren" enthalten, die den USA Zugriff ermöglichen könnten. Nvidia bestreitet dies vehement. Software-Experten bestätigen laut Reuters, dass eine Standortverifizierung möglich ist, ohne die Sicherheit der Chips zu kompromittieren.

Vor kurzem hat das US-Justizministerium Anklage gegen Schmuggelringe mit Verbindungen nach China erhoben. Die Gruppen sollen versucht haben, Nvidia-Chips im Wert von mehr als 160 Millionen US-Dollar illegal auszuführen.

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Quelle: Reuteres