Auf Facebooks neuer KI-Plattform "Habitat" soll Künstliche Intelligenz in simulierten Umgebungen über die echte Welt lernen.
Mit Habitat will Facebook laut eigenen Angaben einen Paradigmenwechsel erreichen weg von "Internet-KI", die mit "statischen Datensätzen" trainiert wird, hin zu einer verkörperten Künstlichen Intelligenz, die in realistischen Umgebungen Wahrnehmung, Planung, Interaktion und mehr lernt. Habitat sei das Zuhause der KI-Agenten, schreibt Facebook.
Das Ziel ist, dass die in virtuellen Umgebungen trainierten KI-Agenten ihre gelernten Fähigkeiten in die Realität übertragen können, beispielsweise verkörpert in einem Roboter. Neu ist der Ansatz nicht, unter anderem stellte Nvidia 2017 die Plattform Isaac vor, mit der KI-Forscher ihre Algorithmen vor dem Sprung in einen realen Körper in einer Simulation testen können.
Habitat besteht aus der Simulations-Plattform Habitat-Sim, einem performanten 3D-Simulator mit konfigurierbaren Agenten, Sensoren und realistischen 3D-Modellen, die unter anderem aus der 3D-Wohnungsplattform Matterport stammen. Die Simulation soll mit bis zu 10.000 Bildern pro Sekunde auf einer einzelnen Grafikkarte laufen. Angesteuert wird sie über die Programmierschnittstelle Habitat-API. Beide Werkzeuge in Kombination sollen das VR-Training für KI-Agenten einfacher zugänglich machen und so beschleunigen.
Das Projekt wurde von Facebooks KI-Abteilung und den eigenen Reality Labs gestartet in Kooperation mit Intel sowie den Hochschulen Georgia Tech, San Francisco und Berkeley.
Interessierte KI-Entwickler können sich zum Start der Plattform an einem Wettbewerb beteiligen. Weitere Informationen gibt es auf der offiziellen Projektseite.