Der kanadische Filmregisseur James Cameron arbeitet gerade an einem neuen Terminator-Film. Er glaubt auch abseits des Filmsets, dass eine menschenähnliche Künstliche Intelligenz entstehen wird - und die Menschheit das Science-Fiction-Genre braucht, um damit umzugehen.
Geht es nach Cameron, erlebt die Menschheit in den nächsten Jahrzehnten die Entwicklung eines künstlichen Bewusstseins, das dem menschlichen genug ähnelt, um Mensch genannt zu werden.
"Wir leben in einer Science-Fiction-Welt und entwickeln uns gemeinsam mit unserer Technologie", sagt Cameron der Webseite Fast Company. Dieses menschenähnliche, künstliche Bewusstsein sehe sich mit einem fundamentalen Problem konfrontiert, da es als Sklave erschaffen worden sei.
KI-Forscher von heute erinnerten ihn an Atomforscher der späten 30er Jahre, die nur Vorteile in der Atomspaltung gesehen hätten. "Für sie war es die Energieversorgung der Zukunft. Und natürlich bauten Menschen sofort eine Bombe damit", sagt Cameron.
Blicke man in die Geschichte, fiele es leichter, eine Dystopie zu entwerfen. Hier schließt sich der Kreis zu Camerons bevorzugtem Filmgenre: "Menschen müssen diese Konversation unter sich führen und Science-Fiction ist eine tolle Möglichkeit dafür. Ich denke, dass Sci-Fi relevanter ist als je zuvor."
Laut Cameron gehen Wissenschaft und Science-Fiction Hand in Hand. Er kenne viele Wissenschaftler, die ihre Karriere als Sci-Fi-Fans gestartet hätten: "Es war der Wille nach Wissen, die Neugierde", so Cameron. "Science-Fiction ist wie ein Scheinwerfer, der aktuelle Ängste ignoriert und uns hilft, zu sehen, was weiter unten auf dem Weg kommt."
Das Genre zeige durch die Linse einer anderen Welt auf Probleme, ohne Menschen zu verprellen, so Cameron.
| Titelbild: Flickr, Gage Skidmore. Titel: James Cameron. Lizenziert nach CC BY-SA 2.0.