Google weiht euch in die Prinzipien maschineller Lernverfahren ein. Dafür braucht ihr nur eine Webcam oder eure Smartphone-Kamera mit mobilem Browser.
Was kann Künstliche Intelligenz - und was nicht? Während die einen vor der KI-Apokalypse warnen, äußern andere, dass das Potenzial der klugen Computer noch weit überschätzt ist. Unabhängig davon, wie schnell sich die KI-Forschung in den kommenden Jahren entwickelt: das maschinelle Lernen wird ein zentraler Bestandteil sein.
Wie dieses Lernverfahren funktioniert, veranschaulicht Google mit dem Web-Projekt Teachablemachine. Um eine eigenen Algorithmus zu trainieren, benötigt man keine Programmierkenntnisse, sondern nur eine Webcam oder eine Smartphonekamera.
Angst um seine Privatsphäre muss man laut Google nicht haben, die Aufnahmen werden nur lokal im Browser verarbeitet. Die eigene KI-Kreation kann man auf Wunsch aufzeichnen und über Social Media teilen.
Wie macht die Kuh?
Das Prinzip ist einfach: Man zeigt dem Computer ein Bild inklusive mindestens 30 Variationen derselben Aufnahme. Die wiederholten Aufnahmen verbessern die Erkennungsquote des Algorithmus. Eine Anzeige ("Confidence") visualisiert, wie verlässlich das Bild erkannt wird und wie deutlich es sich von anderen Bildern unterscheidet.
Nach dem kurzen Algorithmus-Training verknüpft man die Bilderkennung mit einer Aktion, zum Beispiel einem Geräusch, einem GIF oder einer Sprachnachricht. Das Ergebnis: Zeigt man die Geste vor der Kamera, antwortet der Computer mit der verknüpften Aktion.
Natürlich wurde die Lerndemo fürs Web bewusst so einfach gehalten. Dennoch zeigt sie die simple Logik hinter dem maschinellen Lernverfahren: Der Computer sieht Beispiele, erkennt Muster und verknüpft sie mit Aktionen. Er entwickelt aber - anders als ein Mensch - kein grundlegendes Verständnis für eine Hand, eine Geste oder ein Objekt.
Mit ein wenig Kreativität bekommt man trotz der eingeschränkten Möglichkeiten witzige Ergebnisse hin. Zum Beispiel wird aus der eigenen Hand eine kleine Rockband samt Publikum oder eine Kuh, die macht Muh.