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Apple will Googles Gemini-Modell für eine Milliarde Dollar jährlich in Siri integrieren

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Kurz & Knapp

  • Apple verhandelt mit Google über die Nutzung des Gemini-Sprachmodells für Siri, das ab 2026 zentrale Funktionen übernehmen soll.
  • Gemini läuft auf Apples Servern, sodass Nutzerdaten getrennt bleiben; Apple hatte auch Modelle anderer Anbieter geprüft.
  • Langfristig will Apple eigene KI-Modelle nutzen, in China sollen lokale Lösungen zum Einsatz kommen.

Apple plant laut Bloomberg den Einsatz von Googles Gemini-Modell zur Aufwertung seines Sprachassistenten Siri, die Verhandlungen sollen kurz vor einem Abschluss stehen.

Apple steht laut einem Bericht von Bloomberg kurz vor einem umfangreichen Lizenzdeal mit Google: Für rund eine Milliarde US-Dollar pro Jahr soll Google dem iPhone-Hersteller Zugang zu seinem Gemini-Sprachmodell gewähren, um zentrale Funktionen des Sprachassistenten Siri zu übernehmen.

Konkret geht es um die sogenannte "Zusammenfasser- und Planerfunktion" – also die Fähigkeit, Informationen effizient zu sammeln, zusammenzufassen und komplexe Aufgaben zu strukturieren. Das eingesetzte Gemini-Modell soll über 1,2 Billionen Parameter verfügen und ist damit deutlich leistungsfähiger als Apples bisherige Cloud-KI, die auf einem 150-Milliarden-Parameter-Modell basiert. Apple hatte durch zahlreiche interne Probleme die generative KI-Welle verpasst.

Der neue Siri-Dienst mit dem Codenamen "Linwood" soll im Frühjahr 2026 mit iOS 26.4 erscheinen. Intern wird das Projekt unter dem Namen "Glenwood" geführt und von Mike Rockwell (Vision Pro) und Craig Federighi (Softwareentwicklung) geleitet. Teile von Siri sollen weiterhin auf Apple-eigener Technologie basieren.

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Das Google-Modell wird dabei auf Apples eigenen Servern betrieben. Nutzerinformationen bleiben laut Bloomberg vollständig von Googles Infrastruktur getrennt. Die Integration soll im Hintergrund erfolgen – eine öffentliche Vermarktung des Google-Namens ist nicht vorgesehen, anders als beim Safari-Suchdeal.

Apple plant langfristig mit eigenen Modellen

Apple hatte zuvor auch Modelle von OpenAI (ChatGPT) und Anthropic (Claude) evaluiert, sich aber letztlich für Googles Gemini entschieden. Frühere Gespräche über eine direkte Chatbot-Integration von Gemini scheiterten. Auch eine Einbindung der Google-Suche ist nicht Bestandteil des aktuellen Abkommens.

Langfristig will Apple wieder eigene Modelle einsetzen. Ein 1-Billionen-Parameter-Modell befindet sich in Entwicklung und soll bereits im kommenden Jahr für Verbraucherprodukte einsatzbereit sein. Apple-Manager hoffen, damit ein ähnliches Qualitätsniveau wie Gemini zu erreichen. Apple hat allerdings in den letzten Monaten zahlreiche KI-Experten unter anderem an Meta verloren.

In China hingegen wird Gemini wohl nicht zum Einsatz kommen – dort sollen hauseigene Modelle mit Inhalten gefiltert durch einen zusätzlichen von der chinesischen Regierung vorgeschriebenen Alibaba-Mechanismus verwendet werden. Apple prüft zudem eine Partnerschaft mit dem chinesischen KI-Anbieter Baidu.

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Source: Bloomberg