Aikido Security warnt vor einer neuen Schwachstelle in GitHub‑ und GitLab‑Workflows, die mit KI‑Agenten wie Gemini CLI, Claude Code, OpenAI Codex oder GitHub AI Inference verbunden sind. Laut Aikido kann unkontrollierter Text aus Issues, Pull Requests oder Commits in Modell‑Prompts gelangen und von den KI‑Agenten als Anweisung verstanden werden. Diese Agenten dürfen oft Werkzeuge nutzen, die Änderungen an Repos erlauben oder Shell‑Befehle ausführen. Aikido zeigte in eigenen Tests, dass so Geheimnisse offengelegt oder Arbeitsabläufe verändert werden können. Mindestens fünf Fortune‑500‑Unternehmen seien betroffen.
Google habe das Problem in seinem Gemini‑CLI‑Repo nach einer Meldung von Aikido innerhalb von vier Tagen behoben. Aikido stellt offene Suchregeln bereit und rät, KI‑Werkzeuge einzuschränken, Eingaben zu prüfen und KI‑Ausgaben nicht direkt auszuführen.
Die New York Times hat Perplexity vor einem Bundesgericht in New York verklagt. Das KI-Start-up soll laut Klage ohne Erlaubnis Inhalte der Zeitung kopiert, ganze Artikel übernommen und diese als eigene Antworten ausgegeben haben. Nutzer würden dadurch vom Besuch der NYT-Website abgehalten. Die Zeitung hatte Perplexity laut eigenen Angaben über 18 Monate mehrfach gewarnt, doch das Unternehmen reagierte nicht. Zudem soll Perplexity falsche Informationen erstellt und der NYT zugeschrieben haben, was dem Ruf der Marke schade.
Physiker veröffentlicht Paper, dessen zentrale Idee von GPT-5 stammt
Physiker Steve Hsu hat ein Paper veröffentlicht, dessen zentrale Idee von GPT-5 stammt. Doch er warnt vor Blindflug: KI agiere wie ein „brillantes, aber unzuverlässiges Genie“, dessen Fehler selbst Experten leicht übersehen könnten. Die Zukunft der Forschung sieht er daher in streng kontrollierten Mensch-KI-Teams.
Google AI hat einen aktualisierten "Deep Think"-Modus für Abonnenten von Google AI Ultra in der Gemini-App veröffentlicht. Diese neue Funktion basiert auf dem Modell Gemini 3 und soll die Fähigkeiten der KI beim logischen Schlussfolgern verbessern. Laut Google AI nutzt der Modus "fortschrittliches paralleles Denken", um mehrere Hypothesen gleichzeitig zu untersuchen. Deep Think soll insbesondere für anspruchsvolle wissenschaftliche Aufgaben genutzt werden.
Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die EU-Kommission wollen gemeinsam bis zu fünf große KI-Gigafactories in Europa aufbauen. Ziel sei es, die Rechenleistung für komplexe KI-Modelle deutlich zu erhöhen und Europas technologische Unabhängigkeit zu stärken. Die Kommission stellt dafür über das InvestAI-Programm 20 Milliarden Euro bereit, die EIB prüft ergänzende Kredite. Die fünf Gigafactories sollen jeweils mit rund 100 000 Hochleistungs-KI-Chips ("the most advanced AI chips") ausgestattet sein – angeblich viermal so viele wie bisherige Anlagen – und Anwendungen in Bereichen wie Medizin, Klima und Raumfahrt ermöglichen.
Die KI-Gigafabriken trainieren sehr große, hoch komplexe KI-Modelle, die für Durchbrüche in Bereichen wie Medizin, Cleantech oder Raumfahrt eine umfangreiche Recheninfrastruktur benötigen.
Die Initiative ist Teil des EIB-Programms TechEU, das bis 2027 Investitionen in Höhe von 250 Milliarden Euro mobilisieren soll.
Anthropic-CEO Dario Amodei warnt vor „Alles-oder-Nichts“-Mentalität bei KI-Investitionen
Der Chef der KI-Firma Anthropic, Dario Amodei, sieht eine Diskrepanz zwischen technologischem Fortschritt und ökonomischer Realität. Indirekt, aber deutlich, wirft er Konkurrenten wie OpenAI vor, unkluge Risiken einzugehen und sich finanziell zu übernehmen.
Microsoft hat Berichte zurückgewiesen, wonach das Unternehmen Wachstumsziele für den Verkauf von KI-Software gesenkt habe, nachdem viele Vertriebsteams die Vorgaben im letzten Geschäftsjahr verfehlt hatten. Laut The Information schafften in einer US-Einheit weniger als 20 Prozent der Verkäufer das Ziel von 50 Prozent Wachstum beim Azure-Produkt Foundry, einer Plattform zur Entwicklung von KI-Agenten. In einem anderen Team wurde das Ziel von ursprünglich 100 auf 50 Prozent gesenkt.
Microsoft erklärte gegenüber CNBC, man habe die Gesamtziele nicht angepasst, und warf The Information vor, Wachstum und Quoten verwechselt zu haben. Die Aktie verlor dennoch zeitweise mehr als zwei Prozent – ein Hinweis darauf, dass Investoren die Zweifel an der Marktdynamik ernst nehmen.