Autoren HubMatthias Bastian
Apple löst seinen KI-Chef John Giannandrea im Produktbereich ab. Giannandrea bleibt im Unternehmen, verliert aber die Verantwortung für Siri an Mike Rockwell, den Schöpfer des Vision Pro Headsets, berichtet Bloomberg. Rockwell wird künftig an Software-Chef Craig Federighi berichten. Er gilt laut Bloomberg als Problemlöser mit Führungserfahrung, der bereits Tausende Mitarbeiter geleitet hat, und soll Apples KI-Bemühungen im Produktbereich wieder auf Kurs bringen. Giannandrea behält die Aufsicht über KI-Forschung und -Technologien sowie Robotik-Projekte. Apple hat Giannandrea 2018 von Google angeworben, wo er ebenfalls in leitender Funktion für KI-Projekte verantwortlich war. Die Umstrukturierung war laut Bloomberg-Quellen bereits seit Monaten im Gange und scheint daher keine unmittelbare Reaktion auf das Siri-Debakel zu sein.
Elon Musks KI-Unternehmen xAI und Nvidia schließen sich einem 30 Milliarden Dollar schweren Infrastrukturfonds an, der von BlackRock, Microsoft und Abu Dhabi unterstützt wird. Ziel ist es, insgesamt bis zu 100 Milliarden Dollar an Investitionen und Fremdkapital zu mobilisieren. Der Fonds soll den Bau von Rechenzentren und Energieprojekte finanzieren. Nvidia und xAI werden neben Microsoft und dem von Abu Dhabi finanzierten MGX Fund gleichberechtigte Partner. Dieser Schritt erfolgt, nachdem SoftBank und OpenAI im Januar ihr eigenes 100-Milliarden-Dollar-Projekt "Stargate" zum Aufbau von KI-Infrastruktur ins Leben gerufen haben. Stargate soll bis 2029 bis 500 Milliarden wachsen. Auch die EU will 200 Milliarden Euro investieren.
William Fedus, bisher Vice President of Post-Training bei OpenAI, hat seinen Abschied vom Unternehmen bekannt gegeben. Wie Fedus in einer internen Mitteilung an seine Kollegen schreibt, will er sich künftig auf die Entwicklung von KI-Anwendungen für wissenschaftliche Zwecke konzentrieren, speziell auf KI-Anwendungen in der Physik. Beim sogenannten Posttraining werden vortrainierte KI-Modelle durch weitere Trainingsmethoden optimiert. Zuletzt wurde hier das Reinforcement Learning für eine Spezialisierung auf Mathematik und Code bekannt. Mit Fedus geht eine weitere hochrangige Führungskraft, nachdem 2024 unter anderem die Technikchefin und der Chefwissenschaftler das Unternehmen verlassen haben, um eigene Start-ups zu gründen. Fedus betont, dass er als Partner geht: OpenAI plane, in sein Start-up zu investieren, da KI ein wichtiger Faktor für die Wissenschaft sei, um Superintelligenz zu erreichen.
Cognition AI hat in einer von 8VC angeführten Finanzierungsrunde mehrere hundert Millionen Dollar bei einer Bewertung von fast vier Milliarden Dollar erhalten. Das berichtet Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Weitere Investoren sind Founders Fund, Khosla Ventures, Elad Gil und Conviction Partners. Cognition AI entwickelt den KI-basierten Code-Assistenten "Devin", der als "weltweit erster KI-Softwareingenieur" beworben wird. Die Finanzierungsrunde verdoppelt die bisherige Bewertung des Start-ups und zeigt, dass die Nachfrage der Investoren nach KI-Deals weiterhin hoch zu sein scheint, insbesondere im Bereich KI für Code. Hier hat Devin zahlreiche Konkurrenten, sowohl Open Source als auch proprietäre. Bei den meisten Code-Tools handelt es sich um KI-optimierte Arbeitsumgebungen, die im Wesentlichen die KI-Modelle großer Labore wie OpenAI oder Anthropic nutzen.
Das KI-Unternehmen xAI von Elon Musk hat das Video-Start-up Hotshot übernommen. Hotshot hat in den vergangenen zwei Jahren drei Modelle zur Videogenerierung entwickelt: Hotshot-XL, Hotshot Act One und Hotshot. Diese Modelle sollen nun "auf dem weltweit größten Cluster Colossus" von xAI weiterentwickelt werden. Der eigene Dienst wird mit sofortiger Wirkung eingestellt, bestehende Nutzer könne noch bis Ende März ihre Videos herunterladen.
Mistral hat sein KI-Modell Small 3 auf Version 3.1 aktualisiert. Es wird unter der Apache 2.0-Lizenz veröffentlicht. Das neue Modell der 3er-Serie bietet laut Mistral AI verbesserte Textleistung, multimodales Verständnis und ein erweitertes Kontextfenster von bis zu 128.000 Token. Es soll vergleichbare Modelle wie Google Gemma 3 und GPT-4o-mini übertreffen bei Inferenzgeschwindigkeiten von 150 Token pro Sekunde. Das Modell kann auf einer einzelnen RTX 4090 oder einem Mac mit 32 GB RAM ausgeführt werden. Mistral Small 3.1 ist auf der Huggingface-Website als Base- und Instruct-Version, über die Mistral AI API und auf Google Cloud Vertex AI verfügbar. In den kommenden Wochen soll es auch auf NVIDIA NIM und Microsoft Azure AI Foundry verfügbar sein.
