Autoren HubMatthias Bastian
Das KI-Startup Butterfly Effect, verantwortlich für den KI-Agenten Manus, hat sein gesamtes Team in China aufgelöst. Es will damit laut The Information geopolitische Risiken im Zusammenhang mit China minimieren. Bereits im Mai verlegten die drei Gründer Red Xiao, Peak Ji und Tao Zhang sowie weitere Führungskräfte ihren Wohnsitz von China nach Singapur. Dort baut Butterfly Effect nun seinen Hauptsitz auf und verstärkt die Rekrutierung in Singapur, den USA und Japan. Parallel wurden Büros in San Mateo und Tokio eröffnet. Bis vergangene Woche beschäftigte das Unternehmen noch mehrere Dutzend Mitarbeitende in China, viele davon haben das Unternehmen inzwischen verlassen. Manus ist als internationales Produkt mit Fokus auf den US-Markt konzipiert – ein Umfeld, in dem chinesische Verbindungen zunehmend als Risiko gelten.
Mistral AI und All Hands AI haben zwei neue Modelle für KI-gestützte Programmieragenten veröffentlicht: Devstral Small 1.1 und Devstral Medium. Devstral Small 1.1 ist Open Source, läuft lokal auf einer RTX 4090 oder einem Mac mit 32 GB RAM und erreicht 53,6 % im SWE-Bench Verified Test. Es unterstützt XML und andere Formate.

Devstral Medium erzielt 61,6 % im gleichen Test und soll laut Mistral leistungsfähiger und günstiger sein als Gemini 2.5 Pro und GPT-4.1. Es lässt sich über die API nutzen und kann feingetunt werden. Es soll demnächst in Mistral Code integriert werden.
Google stellt auf dem Cloud Summit in London neue Funktionen für Firebase Studio vor. Dazu gehören drei "Agent"-Modi für Gemini 2.5: ein Gesprächsmodus ("Ask"), ein unterstützender Modus mit Nutzerfreigabe ("Agent") und ein autonomer Modus ("Agent Auto-run"), der eigenständig Code schreiben und ändern kann. Alle Modi berücksichtigen laut Google projektspezifische Regeln und erfordern bei sicherheitsrelevanten Vorgängen eine Freigabe. Zusätzlich unterstützt Firebase Studio nun das Model Context Protocol (MCP) zur Integration externer Datenquellen und bietet eine direkte Integration der Gemini-Befehlszeile (CLI) für Aufgaben wie Debugging oder Codeverwaltung im Terminal.
Im neuen Auto-Mode soll Firebase Studio eigenständig Apps generieren oder zu existierenden Apps Features hinzufügen. | Video: Google
Condé Nast und Hearst haben mit Amazon mehrjährige Lizenzverträge geschlossen, um Inhalte für den KI-Shoppingassistenten Rufus bereitzustellen. Die Vereinbarungen betreffen unter anderem Titel wie Good Housekeeping, Cosmopolitan und Harper's Bazaar. Condé Nast bestätigte ebenfalls eine Lizenzpartnerschaft. Bereits im Mai hatte die New York Times eine ähnliche Kooperation mit Amazon bekannt gegeben, die auch Inhalte von NYT Cooking und The Athletic umfasst. Die finanziellen Details der neuen Deals wurden nicht veröffentlicht. Erste Inhalte sollen im Sommer in Rufus integriert werden. Rufus ist Amazons KI-gestützter Einkaufsassistent, der auf dem Produktkatalog von Amazon sowie Webinformationen basiert und Nutzern bei Kaufentscheidungen helfen soll.
Google Gemini kommt ab sofort auf Smartwatches mit Wear OS 4 oder höher, darunter Geräte von Pixel, Samsung, OPPO, OnePlus und Xiaomi. Der KI-Assistent lässt sich per Sprachbefehl, Seitentaste oder App-Symbol starten und beantwortet Fragen direkt am Handgelenk, zum Beispiel zu Wetter, Terminen oder E-Mails. Gemini nutzt dazu Google-Dienste wie Gmail, Kalender oder Maps, wenn die nötigen Berechtigungen vorliegen. Auch Erinnerungen und Nachrichten können per Spracheingabe verwaltet werden. Die Funktion wird in den nächsten Wochen weltweit verteilt und erhält bei einem späteren Update auf Wear OS 6 teilweise Unterstützung für herstellereigene Apps.
Anthropic bringt seinen KI-Chatbot Claude in Bildungseinrichtungen und integriert ihn in die Lernplattform Canvas sowie in Panopto und Wiley. Studierende können künftig direkt in Claude auf Vorlesungsaufzeichnungen, Fachliteratur und Lehrmaterialien zugreifen. Wiley liefert wissenschaftliche Inhalte, Panopto stellt Transkripte von Vorlesungen bereit. Die Integration erfolgt über das Model Context Protocol (MCP), während die Anbindung an Canvas über den LTI-Standard (Learning Tools Interoperability) realisiert wird.
Laut Anthropic bleiben Gespräche standardmäßig privat und werden nicht zum Training verwendet. Neue Partner sind u. a. die University of San Francisco School of Law und Northumbria University.
Perplexity stellt seinen KI-Browser "Comet" vor. Er soll klassische Tabs durch eine KI-gestützte Oberfläche ersetzen und Aufgaben wie E-Mails schreiben, Besprechungen planen oder Produktvergleiche übernehmen. Nutzer können Fragen stellen oder Texte markieren, um Erklärungen zu erhalten. Laut Perplexity soll so die Internetnutzung vereinfacht und der Zugang zu Informationen verbessert werden. Comet ist zunächst für Perplexity-Max-Abonnenten ab 200 US-Dollar pro Monat verfügbar. Der Zugang erfolgt über eine Warteliste mit Einladungssystem, das im Sommer starten soll.
Video: Perplexity