Autoren HubMatthias Bastian
Meta wird den Verhaltenskodex der EU-Kommission für sogenannte General-Purpose-AI-Modelle nicht unterzeichnen. Das kündigte Joel Kaplan, Metas Chief Global Affairs Officer, auf LinkedIn an. Der Kodex schaffe rechtliche Unsicherheiten für KI-Entwickler und gehe weit über die Vorgaben des geplanten EU-KI-Gesetzes hinaus. Er könne die Entwicklung fortschrittlicher KI-Modelle in Europa behindern und europäische Firmen ausbremsen.
"Europa ist in Sachen KI auf dem falschen Weg."
Joel Kaplan
OpenAI kündigte vergangene Woche an, den Kodex unterzeichnen zu wollen. Er sei ein praktikabler Rahmen zur Umsetzung des EU-KI-Gesetzes und soll als Grundlage für den Ausbau der eigenen Infrastruktur und Partnerschaften in Europa dienen. Google und Anthropic haben sich bisher nicht geäußert.
Kürzlich forderte eine Reihe von KI-Unternehmen, darunter auch das EU-KI-Start-up Mistral, eine zweijährige Verschiebung des EU-AI-Acts. Die EU-Kommission lehnte das jedoch ab.
Das KI-Start-up Perplexity wird laut Financial Times inzwischen mit 18 Milliarden Dollar bewertet, nachdem es vor zwei Monaten noch bei 14 Milliarden lag. Neue Investoren zahlten nach Abschluss der letzten Finanzierungsrunde diesen höheren Preis. Der annualisierte Umsatz stieg von 35 Millionen Dollar im August 2023 auf aktuell 150 Millionen Dollar. Zu den Investoren zählen Nvidia, der Vision Fund 2 von SoftBank, die Risikokapitalgeber New Enterprise Associates und IVP sowie Amazon-Gründer Jeff Bezos und Yann LeCun von Meta.
Neben der KI-Suchmaschine bietet das Unternehmen den neuen Browser "Comet" für zahlende Nutzer an, der Aufgaben wie das Einkaufen, das Zusammenfassen von Social-Media-Feeds oder das Versenden von E-Mails übernehmen kann. Angeblich soll Apple Interesse an einer Übernahme haben.
Googles neues Text-Embedding-Modell "gemini-embedding-001" ist ab sofort über die Gemini API und Vertex AI allgemein verfügbar. Laut Google übertrifft das Modell sowohl frühere eigene Modelle als auch externe Angebote in verschiedenen Anwendungsbereichen. Es unterstützt über 100 Sprachen, verarbeitet bis zu 2048 Token pro Eingabe und nutzt die Matryoshka Representation Learning (MRL)-Technik, um die Ausgabegröße flexibel zu reduzieren. Das soll den Speicherbedarf und die Rechenkosten senken. Seit dem experimentellen Start im März belegt das Modell laut Google einen Spitzenplatz auf dem MTEB-Multilingual-Leaderboard. Die Nutzung kostet 0,15 US-Dollar pro eine Million Eingabetoken.

Elon Musks Raumfahrtfirma SpaceX steckt zwei Milliarden US-Dollar in Elon Musks KI-Firma xAI. Die Investition ist laut Wall Street Journal Teil einer fünf Milliarden Dollar schweren Finanzierungsrunde. xAIs Chatbot Grok wird bereits im Kundensupport von SpaceX' Satelliteninternet Starlink eingesetzt.
Bei X kündigte Musk an, auch seine E-Autofirma Tesla könne sich an xAI beteiligen, jedoch müssten darüber Vorstand und Aktionäre entscheiden. Ende März gab Musk bekannt, dass seine KI-Firma xAI den Social-Media-Dienst X schluckt. Die Fusion ermögliche die gemeinsame Nutzung von Daten, Modellen, Rechenleistung und Belegschaft.