Elon Musks Plattform X will noch im Juli KI-generierte Community Notes einführen. Community Notes sind von Nutzern verfasste Hinweise, die Beiträge auf der Plattform kontextualisieren oder korrigieren sollen – beispielsweise durch Faktenprüfungen oder zusätzliche Informationen. Ziel ist es, Falschinformationen zu begrenzen. Künftig können auch externe Entwickler eigene KI-Agenten einreichen, die solche Notizen verfassen. Diese schreiben zunächst Testbeiträge, bei Eignung werden sie öffentlich eingesetzt. Laut Produktchef Keith Coleman entscheidet weiterhin eine menschliche Prüfung, ob eine Note veröffentlicht wird – sie muss von Nutzern mit unterschiedlichen Ansichten als hilfreich bewertet werden. Die eingesetzten KI-Systeme müssen demnach nicht von Musks KI-Firma xAI stammen.
Autoren HubMaximilian Schreiner
Elon Musks KI-Unternehmen xAI hat laut The Information 10 Milliarden US-Dollar Kapital aufgenommen – je zur Hälfte in Form von Eigenkapital und Schulden. Morgan Stanley, das die Schuldfinanzierung begleitete, erklärte, die Kombination senke die Kapitalkosten und erweitere den Zugang zu Finanzmitteln. Details zu den Investoren nannte die Bank nicht. Bereits im Dezember hatte xAI 6 Milliarden US-Dollar von Geldgebern wie Andreessen Horowitz, BlackRock, Lightspeed Venture Partners und MGX eingesammelt, um KI-Rechenzentren zu bauen und Grok, das Konkurrenzmodell zu ChatGPT, weiterzuentwickeln. Anschließend übernahm xAI Musks Plattform X in einem Aktientausch und kam so auf eine Bewertung von 113 Milliarden US-Dollar.
Die Trump-Regierung plant laut Reuters mehrere Erlasse, um den Ausbau von Rechenzentren für Künstliche Intelligenz in den USA zu beschleunigen. Ziel ist es, Hürden beim Stromnetzzugang zu senken und Bundesland für neue Anlagen bereitzustellen. Hintergrund ist der wachsende Strombedarf durch KI-Anwendungen. Ein entsprechender Aktionsplan soll am 23. Juli vorgestellt werden. Denkbar sind auch schnellere Genehmigungen auf Basis eines bundesweiten Wasserrechts. Kritiker verweisen auf überlastete Netze und lange Wartezeiten für Energieprojekte. Trump hatte zu Beginn seiner Amtszeit bereits ein Energie-Notstandsdekret erlassen und das Stargate-Projekt mit OpenAI, Oracle und SoftBank unterstützt. Am 15. Juli will er bei einer KI-Veranstaltung in Pennsylvania sprechen.
Laut New York Times hat Meta erwägt, sein eigenes Open-Source-KI-Modell Llama zugunsten externer, kommerzieller Systeme, wie sie von OpenAI oder Anthropic angeboten werden, zurückzustellen. Hintergrund ist die Sorge von CEO Mark Zuckerberg, im KI-Wettlauf zurückzufallen. Nach dem enttäuschenden Feedback zu Metas KI im April hat er Führungskräfte ausgetauscht, 14,3 Milliarden US-Dollar in das Start-up Scale AI investiert und mehrere OpenAI-Forscher abgeworben. Zugleich wächst die Unzufriedenheit innerhalb des Unternehmens, einige Entwickler haben es bereits verlassen. Meta baut derzeit ein Superintelligenz-Labor auf und führt Gespräche mit weiteren Experten. Die Llama-Entwicklung soll dennoch fortgesetzt werden, mehrere Veröffentlichungen sind noch für dieses Jahr geplant.