Autoren HubMaximilian Schreiner
Deutschland ist führend bei der KI-Forschung, hinkt bei der Umsetzung in Produkte aber hinter den USA und China hinterher, so eine Analyse der KfW. Laut Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib fällt Deutschland die Übersetzung von Forschung in Anwendungen schwer. Deutschland importiere deutlich mehr KI-Produkte als es exportiere und werde zunehmend abhängig von ausländischen Anbietern, sagte Köhler-Geib gegenüber der DW. Auch bei KI-Patentanmeldungen liege Deutschland mit 6 Prozent weit hinter China (29 Prozent) und den USA (27 Prozent). Auch Professor Alexander Löser von der Berliner Hochschule für Technik sieht Deutschland primär als Kunden für KI-Dienste aus dem Ausland. Viele hiesige Talente würden im Ausland arbeiten. Strenge Regulierungen behinderten zudem den Zugang zu Trainingsdaten. KfW und Löser fordern besseren Datenzugang, mehr Investitionen in KI-Forschung und -Entwicklung sowie mehr Ausbildungsmöglichkeiten.
Google Deepmind hat mit Multimodal Canvas eine experimentelle Testkonsole für Entwickler gestartet. Die können mit einem gültigen API Key über Gemini 1.5 Flash schnell multimodale Prompts mit Text, Zeichnungen, Kameraaufnahmen und anderen Bildern testen. Gemini 1.5 Flash ist schneller und günstiger als das größere Gemini 1.5 Pro und unterstützt ein Kontextfenster mit 1 Million Token.
Let’s play pictionary with Gemini ✏️ on Multimodal Canvas: an experiment powered by 1.5 Flash.
Developers can try it out with a Gemini API key → https://t.co/m0DqfO0Trf pic.twitter.com/mRsRuiK6Sd
— Google DeepMind (@GoogleDeepMind) July 3, 2024
Laut Android Authority plant Google die Einführung einer Reihe neuer KI-Funktionen unter der Marke "Google AI" für die Pixel 9-Serie. Dazu gehören neben bestehenden Funktionen wie Circle to Search und Gemini auch drei neue Funktionen: "Add Me" soll sicherstellen, dass jeder auf einem Gruppenfoto zu sehen ist und baut auf der Funktion Best Take auf. "Studio" könnte ein KI-Bildgenerator ähnlich wie Apples Image Playground werden. Die interessanteste Neuerung ist "Pixel Screenshots", eine datenschutzfreundlichere Alternative zu Microsofts umstrittener Recall-Funktion. Statt alles automatisch aufzuzeichnen, funktioniert es nur mit selbst erstellten Screenshots, die mit Metadaten angereichert und von einer lokalen KI analysiert werden. So können die Screenshots nach Inhalten durchsucht und Fragen dazu gestellt werden.
Perplexity AI hat eine verbesserte Version von Pro Search vorgestellt. Pro Search kann nun Fragen mit mehreren Zwischenschritten beantworten, durch die Integration der Wolfram|Alpha-Engine fortgeschrittene Mathematik- und Programmieraufgaben durchführen und intelligente Aktionen auf Basis der Suchergebnisse ausführen, wie z.B. Folgesuchen. Pro Search steht allen Nutzern fünfmal alle vier Stunden kostenlos zur Verfügung, Perplexity Pro-Abonnenten haben praktisch keine Nutzungsbeschränkung. Derzeit steht das Start-up mit seiner "Antwortmaschine" wegen möglicher Urheberrechtsverletzungen und unseriöser Datenbeschaffungspraktiken in der Kritik.
Apple schickt App Store Chef Phil Schiller in den Vorstand von OpenAI. Laut Bloomberg erhält Schiller eine Beobachterrolle ohne Stimmrecht. Als Beobachter wird er kein vollwertiges Vorstandsmitglied, erhält aber Einblick in die Entscheidungsprozesse des Unternehmens. Damit steht Apple auf einer Stufe mit Microsoft, dem größten Geldgeber und Technologiepartner von OpenAI. Die Vereinbarung folgt der Ankündigung von Apple im Juni, mit Apple Intelligence auch ChatGPT in seine Geräte zu integrieren. Die Partnerschaft ist derzeit nicht finanzieller Natur. Stattdessen erhält OpenAI Zugang zu Hunderten Millionen potenzieller Nutzer, während Apple Zugang zur Technologie gewinnt. Apple führt auch Gespräche mit Google, Anthropic, Baidu und Alibaba über weitere KI-Angebote.
YouTube ermöglicht es Nutzern nun, die Entfernung von KI-generierten Inhalten zu beantragen, die ihr Gesicht oder ihre Stimme simulieren. Die Änderung ermöglicht es Betroffenen, die Entfernung dieser Art von KI-generierten Inhalten als Datenschutzverletzung im Rahmen des Datenschutzanfrageverfahrens von YouTube zu beantragen. Bei der Entscheidung über die Entfernung von KI-generierten Inhalten berücksichtigt YouTube, ob der Inhalt als synthetisch oder durch KI erzeugt gekennzeichnet ist, ob er eine Person eindeutig identifiziert und ob der Inhalt als Parodie, Satire oder etwas anderes von Wert und öffentlichem Interesse angesehen werden kann. YouTube warnt seine Nutzer, dass eine Entfernung bedeutet, dass das Video vollständig von der Website entfernt wird und dass die bloße Kennzeichnung als KI-Inhalt nicht unbedingt vor einer Entfernung schützt. YouTube gibt dem Uploader 48 Stunden Zeit, auf die Beschwerde zu reagieren.