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WeRide erhält weitere Mittel in dreistelliger Millionenhöhe. Wer investiert in das chinesische Start-up für autonomes Fahren?

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Das chinesische Start-up WeRide erhält in einer Serie-C-Finanzierungsrunde weitere 310 Millionen US-Dollar Kapital. Das gibt das Unternehmen in einer Pressemitteilung bekannt. Damit konnte WeRide allein in den letzten fünf Monaten über 600 Millionen US-Dollar einwerben. Laut eigenen Angaben erhöhe sich die geschätzte Gesamtbewertung damit auf 3,3 Milliarden US-Dollar.

Nissan tritt weiterhin als Hauptinvestor auf

Zu den neuerlichen Investoren zählen Pro Capital, der China Structural Reform Fund und Alliance Ventures. Letzteres ist der Risikokapitalfond der Renault Nissan Mitsubishi (RNM) Allianz. Alliance Ventures ist seit 2018 führender strategischer Investor von WeRide.

Treibende Kraft hinter der Finanzierung WeRides durch RNM ist der japanische Autokonzern Nissan. Zusammen mit WeRide will der Autobauer autonomes Fahren der Stufe 4 für den chinesischen Markt entwickeln.

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Nissan unterstützt WeRide sowohl bei der Forschung an autonomen Fahrtechnologien als auch der Geschäftsentwicklung in China. WeRide-CEO Tony Han nennt Nissan als entscheidenden Faktor für WeRides Erfolg. Der Konzern habe es WeRide in den letzten drei Jahren ermöglicht, die eigene Robotaxi-Flotte aufzubauen.

WeRide: Knapp 150.000 autonome Taxi-Fahrten im ersten Jahr

WeRide startete seinen autonom fahrenden Robo-Taxi-Service im November 2019 in der chinesischen Metropole Guangzhou. Dort führt die Flotte Passagierfahrten auf einem Gebiet von 144 Quadratkilometern durch. Ein halbes Jahr später veröffentlichte WeRide die Amap-App, mit der Kunden den Fahrdienst seitdem buchen. Laut WeRide habe man monatlich 140 Millionen aktive Nutzer.

Im ersten Jahr habe der Taxi-Service 147.128 Fahrten durchgeführt und mehr als 60.000 Passagiere transportiert. WeRide nutzt für sein autonomes Fahrsystem Lidar-Sensoren des chinesischen Herstellers Hesai, in die auch Xiaomi und Meituan investieren.

Ein autonom fahrender Kleinbus von WeRide fährt auf einer Straße in Guangzhou während einer COVID-19-Quarantäne.
Autonom fahrende Liefervehikel von Nissan und WeRide lieferten Lebensmittel an Menschen in Quarantäne. | Bild: Chen Chuhong / China News Service, VCG

Als der Coronavirus Anfang Juni erneut den Innenstadtbezirk Liwan in Guangzhou lahmlegte, setzte China autonomes Fahren im Kampf gegen COVID-19 ein. WeRide war eines der Unternehmen, das mit fahrerlosen selbstfahrenden Kleinbussen Versorgungsfahrten in den abgesperrten Bereich durchführte. Laut den örtlichen Behörden konnten so schon am ersten Einsatztag über zehn Tonnen an Lebensmitteln und Hygieneartikel an die betroffenen Bewohner geliefert werden.

Titelbild & Quelle: WeRide

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Josef schreibt für THE DECODER über Robotik, autonomes Fahren, vernetzte Städte und smarte Geräte. Träumt von einem Smart Home, in dem sämtliche Sprachassistenten friedlich koexistieren.
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