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Chinas KI-Welle rollt: Deepseek-Erfolg ermutigt Start-ups zu schnellen Börsengängen

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Kurz & Knapp

  • Hongkong erlebt den geschäftigsten Börsenmonat seit November 2019: Mindestens 25 Unternehmen gingen im Dezember an die Börse, etwa die Hälfte davon Technologiefirmen.
  • Zhipu AI will als erstes Unternehmen für große Sprachmodelle in Hongkong an die Börse und 560 Millionen Dollar einsammeln. Die erwartete Bewertung liegt bei 6,6 Milliarden US-Dollar. Auch MiniMax will mit rund 540 Millionen Dollar an die Börse.
  • OpenAI und Anthropic ordnen im Westen noch ihre Unternehmensstrukturen. Anthropic plant wohl einen IPO für 2026 bei einer Bewertung von über 300 Milliarden US-Dollar.

Der Aufstieg von Deepseek befeuert eine Welle von Börsengängen chinesischer KI-Unternehmen in Hongkong. Mit Zhipu AI geht das erste börsennotierte Unternehmen für große Sprachmodelle an den Start, während OpenAI und Anthropic noch ihre IPO-Pläne sortieren.

Hongkong erlebt den geschäftigsten Börsenmonat seit November 2019. Mindestens 25 Unternehmen gingen im Dezember an die Börse, etwa die Hälfte davon Technologiefirmen, berichtet Bloomberg. Zehn weitere sollen im Januar folgen.

Der Aufstieg von Deepseek, Chinas Alternative zu ChatGPT, hat das Anlegerinteresse am heimischen KI-Sektor verstärkt. Die Euphorie zeigt sich besonders deutlich bei Nuobikan Artificial Intelligence Technology: Die Aktien des Software-Herstellers sind laut Bloomberg seit dem Börsengang am 23. Dezember um mehr als 360 Prozent gestiegen.

Zhipu AI will erstes börsennotiertes LLM-Unternehmen werden

Zhipu AI, international als Z.ai vermarktet, startete am Dienstag den Aktienverkauf und will 560 Millionen Dollar einsammeln, berichtet die South China Morning Post. Der Handelsbeginn ist für den 8. Januar geplant. Damit wäre Zhipu das erste börsennotierte Unternehmen für große Sprachmodelle in Hongkong.

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Die Bewertung nach dem Börsengang wird auf rund 6,6 Milliarden US-Dollar geschätzt. Zu den Investoren gehören Techkonzerne wie Meituan, Alibaba, Tencent und Xiaomi; ein Aufgebot, das die strategische Bedeutung des Unternehmens für Chinas KI-Ambitionen unterstreicht.

MiniMax sammelt Geld trotz laufender Urheberrechtsklage

Das KI-Startup MiniMax will laut Reuters bis zu 539 Millionen Dollar einsammeln. Das Angebot ist laut Bloomberg bereits mehrfach überzeichnet. MiniMax wird bei einer Bewertung von rund vier Milliarden US-Dollar gehandelt.

Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung leistungsstarker Sprach- und Multimodalmodelle spezialisiert. Unter der Marke Hailuo AI betreibt MiniMax einen Videogenerator, gegen den derzeit eine Klage von Disney und Warner wegen Urheberrechtsverletzungen läuft. Die Investoren scheint das nicht zu beunruhigen.

Neben den KI-Softwarefirmen planen auch der Bildsensor-Hersteller OmniVision und der Speicherchip-Produzent GigaDevice Börsengänge in Hongkong. Pekings Unterstützung für die heimische Halbleiterindustrie im globalen KI-Wettbewerb ermutigt Firmen, ihre Expansionspläne zu beschleunigen.

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OpenAI und Anthropic liefern sich Wettlauf um den Börsengang

Auch die beiden führenden westlichen KI-Startups bereiten sich auf einen möglichen Börsengang vor. OpenAI hat seinen gewinnorientierten Geschäftsbereich in eine Public Benefit Corporation umgewandelt, um die Basis für einen Börsengang zu schaffen. Im September 2025 einigten sich OpenAI und Microsoft auf eine Neuregelung ihrer Partnerschaft, wobei Microsoft nun rund 27 Prozent an der OpenAI Group PBC hält. Die neue Struktur soll es ermöglichen, künftig Kapital im Bereich von hundert Milliarden bis Billionen US-Dollar einzusammeln.

Anthropic hat Anfang Dezember 2025 eine Kanzlei beauftragt, erste Schritte für einen Börsengang einzuleiten, der bereits 2026 stattfinden könnte. Anthropics Investoren drängen darauf, vor dem größeren Rivalen OpenAI an die Börse zu gehen. Das Unternehmen führt derzeit Gespräche über eine private Finanzierungsrunde bei einer Bewertung von rund 300 Milliarden US-Dollar.

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