Googles und Deepminds neueste KI-Errungenschaft kann die Stromerzeugung von Windkraftanlagen 36 Stunden im Voraus prognostizieren. Das soll Windenergie wertvoller machen.
Windkraft soll sich als grüne Energiequelle etablieren. Dabei gibt es ein Hindernis: Wind lässt sich nicht steuern und bläst, wie er will. Das wiederum sorgt dafür, dass mit Energie aus Windkraftwerken nicht ebenso verlässlich gerechnet werden kann wie beispielsweise aus einem Atomkraftwerk. Das senkt den Wert der Windenergie.
Den Wind kann zwar selbst Google nicht kontrollieren. Aber besser vorhersagen, wie er weht, das gelingt dem Unternehmen laut eigenen Angaben schon. KI-Forscher von Google und dem Schwesterunternehmen Deepmind trainierten ein neuronales Netz mit Wettervorhersagen sowie "historischen Turbinendaten". Die KI lernte so, die Energiegewinnung von Windkrafträdern 36 Stunden im Voraus zu prognostizieren.
Google setzte das neuronale Netz nach dem Training für die Steuerung der eigenen Windkraftanlagen ein. Das Ergebnis: Der Wert der Windenergie konnte um 20 Prozent gesteigert werden im Vergleich zur Stromeinspeisung ohne zeitliche Verpflichtung. Windenergie würde vorhersehbarer und somit wertvoller, lautet das Fazit. Der Algorithmus soll weiter verfeinert werden.
"Wir hoffen, dass diese Art des maschinellen Lernens den Business Case für die Windkraft stärken und die weitere Verbreitung kohlenstofffreier Energie in den Stromnetzen weltweit vorantreiben kann", schreiben die verantwortlichen Projektleiter.