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Die größten Banken und Private-Equity-Firmen der Welt bereiten sich auf einen beispiellosen Investitionsboom in KI-Infrastruktur vor. Experten rechnen mit Investitionen von mindestens einer Billion Dollar - doch es gibt auch warnende Stimmen.

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Die Wall Street macht sich bereit für den nächsten großen Technologie-Boom: Wie Bloomberg berichtet, werden mindestens eine Billion Dollar benötigt, um die Infrastruktur für künstliche Intelligenz aufzubauen - von Rechenzentren über Stromversorgung bis hin zu Kommunikationsnetzen. Die Zahl könne sich jedoch auch verdoppeln.

Allein für ein einziges Rechenzentrum mit einem Gigawatt Leistung werden laut Schätzungen von KKR etwa 12 Milliarden Dollar benötigt. OpenAI-Gründer Sam Altman geht noch weiter und spricht von Zentren mit fünf Gigawatt - genug Energie, um mehrere US-Großstädte zu versorgen. In mehreren US-Bundesstaaten sind bereits Mega-KI-Rechenzentren in Planung, die weit über 100 Milliarden US-Dollar verschlingen würden.

Die Dimensionen sind gewaltig und die großen Investmentbanken wittern ihre Chance: Wie Bloomberg aus Insiderkreisen erfuhr, haben JPMorgan Chase und Deutsche Bank bereits spezielle Teams für KI-Infrastruktur aufgebaut. Ein Banker berichtet anonym, dass seine Firma kaum noch mit der Flut an Rechenzentrum-Deals nachkommt.

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BlackRock-CEO Larry Fink kündigte an, gemeinsam mit Microsoft bis zu 120 Milliarden Dollar in Rechenzentren und deren Energieinfrastruktur zu investieren.

Auch andere Schwergewichte wie Apollo, KKR und Blackstone drängen in den Markt. Blackstone plant etwa den Bau eines Rechenzentrums in Nordengland für umgerechnet 13 Milliarden Dollar. Die Gewinnmargen sind verlockend: Laut der Immobilienforschungsfirma Green Street liegt die Profitabilität von Londoner Rechenzentren bei etwa 65 Prozent.

"Viel Kapital wird verschwendet werden"

Doch es gibt auch kritische Stimmen. "Viel Kapital wird verschwendet werden", warnt der MIT-Professor Daron Acemoglu laut Bloomberg. Ein führender Private-Equity-Manager zeigt sich besorgt über spekulative Entwicklungen, bei denen Rechenzentren ohne vorher gesicherte Mieter gebaut werden.

Die Finanziers selbst setzen auf die finanzielle Stärke der Tech-Giganten als Sicherheit. "Die Sponsoren dieser Technologie, hauptsächlich die Hyperscaler, haben sehr, sehr tiefe Taschen", sagt Rob Bittencourt, Partner bei Apollo, gegenüber Bloomberg. "Das wird dem Trend Beständigkeit verleihen und mehr Geduld ermöglichen als bei früheren Technologiezyklen."

Allerdings steht die Branche vor gewaltigen Herausforderungen bei der Stromversorgung. In Irland warnten Netzbetreiber bereits vor möglichen Abwanderungen von Rechenzentren aufgrund von Kapazitätsengpässen. In Virginia, wo sich die weltweit höchste Konzentration an Rechenzentren befindet, wurde der Spitzenlastrekord allein im Juli sechsmal gebrochen.

Empfehlung

Diese beispiellose Investitionswelle könnte die digitale Infrastruktur grundlegend verändern - vorausgesetzt, die optimistischen Prognosen zur KI-Entwicklung bewahrheiten sich. Andernfalls droht eine teure Fehlinvestition historischen Ausmaßes.

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Zusammenfassung
  • Banken und Private-Equity-Firmen planen massive Investitionen in KI-Infrastruktur. Laut Bloomberg werden mindestens eine Billion Dollar benötigt für Rechenzentren, Stromversorgung und Kommunikationsnetze - die Summe könnte sich noch verdoppeln.
  • Große Finanzinstitute wie JPMorgan Chase, Deutsche Bank und BlackRock bereiten sich vor: BlackRock plant mit Microsoft Investitionen von bis zu 120 Milliarden Dollar. Ein einzelnes Rechenzentrum mit einem Gigawatt Leistung kostet etwa 12 Milliarden Dollar.
  • Experten warnen vor Risiken: MIT-Professor Daron Acemoglu sieht die Gefahr von Kapitalverschwendung. Die Stromversorgung stellt eine große Herausforderung dar - in Virginia wurde der Spitzenlastrekord im Juli sechsmal gebrochen, in Irland drohen Kapazitätsengpässe.
Quellen
Max ist leitender Redakteur bei THE DECODER. Als studierter Philosoph beschäftigt er sich mit dem Bewusstsein, KI und der Frage, ob Maschinen wirklich denken können oder nur so tun als ob.
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