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Entwickler sollten nicht voll auf GPT-4.5 setzen - nicht nur wegen der hohen Kosten

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Midjourney prompted by THE DECODER

Kurz & Knapp

  • OpenAI stellt die langfristige Verfügbarkeit von GPT-4.5 in der API in Frage, da das Modell aufgrund seiner Größe und des hohen Rechenaufwands deutlich teurer ist als GPT-4o.
  • Ein Vergleichstest zeigt, dass GPT-4.5 nur knapp besser abschneidet als GPT-4o: Bei professionellen Anfragen in 63,2 Prozent der Fälle, bei alltäglichen Anfragen in 57 Prozent und bei kreativen Aufgaben in 56,8 Prozent der Fälle.
  • OpenAI bittet die Nutzer um Rückmeldung, ob GPT-4.5 für ihre spezifischen Anwendungsfälle einen einzigartigen Mehrwert bietet.

OpenAIs neuestes Sprachmodell GPT-4.5 könnte wieder aus der API verschwinden. Für Entwickler wäre das ein Problem, wenn sie ihre Anwendungen speziell auf die Fähigkeiten des Modells ausgerichtet haben.

Nach Angaben des Unternehmens ist GPT-4.5 aufgrund seiner enormen Größe und des damit verbundenen hohen Rechenaufwands deutlich teurer als GPT-4o und explizit nicht als dessen Ersatz gedacht. Mit 75 Dollar pro Million Input-Token und 150 Dollar pro Million Output-Token ist GPT-4.5 deutlich teurer als GPT-4o (2,50/10 Dollar) oder o1 (15/60 Dollar).

OpenAI hat bereits bei der Ankündigung die langfristige Verfügbarkeit der API seines besonders leistungsfähigen, aber auch kostenintensiven Modells in Frage gestellt. Das Unternehmen müsse ein Gleichgewicht zwischen der Unterstützung aktueller Fähigkeiten und der Entwicklung zukünftiger Modelle finden.

Ob GPT-4.5 tatsächlich einzigartige Anwendungsfälle bietet, die von GPT-4o oder anderen Modellen nicht bedient werden können, ist noch nicht klar. OpenAI bittet die Nutzer ausdrücklich um Rückmeldung, ob GPT-4.5 für ihre spezifischen Anwendungsfälle einen einzigartigen Mehrwert bietet. Entwickler, die ihre Anwendungen ausschließlich auf GPT-4.5 aufbauen, könnten bei einer Einstellung des Modells vor Problemen stehen.

Kommt ein GPT-4.5 Turbo – und lohnt sich das?

Eine mögliche Option wäre die Veröffentlichung einer optimierten und kostengünstigeren Variante, etwa eines "GPT-4.5 Turbo". Vergleichbare Strategien wurden von OpenAI bereits bei den Vorgängermodellen GPT-4 und GPT-3.5 angewandt.

Angesichts der Tatsache, dass GPT-4.5 bereits jetzt nur marginal vor GPT-4o liegt, stellt sich die Frage, ob eine abgespeckte Version noch einen wirklichen Vorteil bringen könnte. Schon die Turbo-Versionen von GPT-4 brachten zwar höhere Geschwindigkeiten und niedrigere Preise, blieben aber qualitativ eher hinter dem ursprünglichen GPT-4 zurück.

Horizontales Balkendiagramm: Vergleich der Erfolgsraten von GPT-4.5 vs GPT-4o in drei Kategorien mit Werten zwischen 56-63%.
Trotz deutlich höherer Betriebskosten bietet GPT-4.5 nur moderate Leistungsvorteile zwischen 6,8 und 13,2 Prozentpunkten gegenüber GPT-4o. Angesichts des bis zu 30-mal (Input) bzw. 15-mal (Output) günstigeren GPT-4o ist das Kosten-Nutzen-Verhältnis von GPT-4.5 fraglich. | Bild: OpenAI

Ein Vergleichstest zwischen GPT-4.5 und GPT-4o zeigt, dass GPT-4.5 zwar etwas besser abschneidet, aber nur mit knappen Vorteilen: Bei professionellen Anfragen schlägt GPT-4.5 GPT-4o in 63,2 Prozent der Fälle, bei alltäglichen Anfragen in 57 Prozent und bei kreativen Aufgaben sogar nur in 56,8 Prozent der Fälle.

Quelle: OpenAI

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